Was eine Stadt ist, bestimmte sich zu Zeiten der „Gründerstädte“ allein durch den Sprachgebrauch der Zeitgenossen. Gerade in Altbayern mit seinen vielen „Märkten“ wird dies deutlich, denn in rechtlicher Hinsicht unterschieden sich Stadt und Markt nicht – Stadt war, was als Stadt bezeichnet wurde.
Wie die Stadt aber aussehen soll, wo Häuser gebaut werden und wo die Straßen verlaufen, wie das Verhältnis von öffentlichem zu privatem Raum beschaffen sein soll, wo Herrschaft, Wirtschaft, Wohnen und Freizeit verortet sein sollen – das wird seither immer wieder diskutiert. Vorbild der mittelalterlichen Stadt war das biblische Ideal des „Himmlischen Jerusalem“. Aber schon der Städtebau der Renaissance folgte ganz anderen, aus der heidnischen Antike abgeleiteten Grundsätzen. Bis heute ist die Planung von Städten nicht nur das Ergebnis von Erwägungen praktischer Natur, sondern auch Ausdruck verschiedener Weltanschauungen, Ideologien, Utopien.
Das Leben in der Stadt unterschied sich immer schon vom Leben auf dem Land, doch seit Beginn des 21. Jahrhunderts wird intensiv darüber diskutiert, ob Stadt und Land nicht zwei völlig getrennte Lebenswelten geworden sind. Die ökonomische, strukturelle, und kulturelle Dominanz der Stadt gegenüber dem Land wird zunehmend als politisches Problem wahrgenommen – in Bayern wie im Rest der Welt.
Hans-Christian Braun / Bayern 2 / 1971
Dagmar Bohrer-Glas / Bayern 1 / 2007
Julie Metzdorf / Bayern 1 / 2009
Michael Skasa / Bayern 2 / 2009
Lothar Strogies / Bayern 2 / 2010
Lothar Strogies / Bayern 2 / 2010
Hermann Scholz / Bayern 2 / 2018
Norbert Schreiber / Bayern 1 / 1982
Werner Heisenberg / Bayern 1 / 1958
Jochen Wobser / Bayern 2 / 2020
Judith Zacher / B5 aktuell / 2020