Die heute etwa 40.000 Einwohner zählende Stadt Ansbach geht auf eine mittelalterliche Klostergründung an der Mündung des Onolzbachs in die Rezat zurück. Ab dem 14. Jahrhundert war sie Residenzstadt des Fürstentums Ansbach. Von hier aus regierten die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach, eine Nebenlinie der Hohenzollern. Auf den Grundmauern einer Wasserburg errichteten sie eine Residenz. Sie wurde unter dem vorletzten Herrscher, dem „wilden Markgrafen“ Carl Wilhelm Friedrich, im Stil des bayerischen Rokoko fertiggestellt und ist in diesem Zustand erhalten geblieben. Mit Festsaal, Gemäldegalerie und Spiegelkabinett ist das Schloss immer einen Besuch wert.
Im gegenüberliegenden Hofgarten ließ die Mutter des Markgrafen, Christiane Charlotte, eine Orangerie im französischen Stil bauen. Darin waren die Orangen- und Zitronenbäume im Winter vor der Kälte geschützt. Der Bau ist in drei Teile gegliedert, den „Grünen Saal“, den „Blauen Saal“ und den „Kuppelsaal“.
In allen drei Sälen findet auf knapp 1.000 qm Fläche die Bayerische Landesausstellung 2022 „Typisch Franken?“ statt.
Schon früh wurde im Markgraftum Brandenburg-Ansbach der lutherische Glaube eingeführt. Bereits 1525 feierte man unter Markgraf Georg dem Frommen den ersten protestantischen Gottesdienst. Die Kirche St. Gumbertus in der Ansbacher Altstadt wurde zur evangelischen Hofkirche. Dies ist heute noch am Fürstenstand zu erkennen, einer eigenen Loge, in der die markgräfliche Familie dem Gottesdienst beiwohnte. In der Kirche befinden sich außerdem die Georgskapelle aus dem 14. Jahrhundert und die Schwanenritterkapelle aus dem 16. Jahrhundert. 2022 ist St. Gumbertus ein Teil der Bayerischen Landesausstellung „Typisch Franken?“ mit eigener kleiner Ausstellungseinheit, denn das größte Exponate ist die Kirche selbst.