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Die Spuren der Bahn: Bahnhöfe, Brücken und Stadt- und Raumentwicklung

Die Eisenbahn veränderte nicht nur das Leben der Menschen, sondern auch den Lebensraum. Landschaften wurden durch Eisenbahnstrecken neu strukturiert und erschlossen. Viele Tunnel und Brücken, die für uns heute selbstverständlich sind, waren zu ihrer Entstehungszeit technische Wunderwerke. Auch Bahnhöfe und Plätze oder stillgelegte Eisenbahnstrecken sind oftmals spannende Zeugen von Geschichte, die sich in einem Schülerprojekt erschließen und untersuchen lassen. Gerade Veränderungen und Überformungen der Zeugnisse bieten dabei spannende Diskurse, die das Bewusstsein für die eigene Umgebung und Geschichte schärfen. In Zusammenarbeit mit Fächern wie Kunst oder Deutsch bietet sich hier auch künstlerischer Ansatz an.

Aufsätze

Meisterwerke der Technik von Emma Mages

Dampflokomotive auf der Isarbrücke bei Großhesselohe, 1851 bis 1857 erbaut. / Foto Berger, Prien a. Chiemsee
     
Das Aquarell von Karl Herrle zeigt, wie in mühevoller Handarbeit ein Heer von Arbeitern den berühmten Rentershofener Bahndamm bei Röthenbach-Oberhäuser (Allgäu) erstellt. / DB-Museum Nürnberg   Die kolorierte Fotografie zeigt die Großbaustelle der 1876 erbauten Deffernikbrücke östlich von Ludwigsthal (bei Zwiesel). / DB-Museum Nürnberg
     
Die Hackerbrücke München, eine der wenigen erhaltenen Stahlbogenbrücken aus dem 19. Jahrhundert, wurde 1890 bis 1894 von der MAN erbaut; sie überspannt die Gleisanlagen im Vorfeld des Münchner Hauptbahnhofs. / DB AG (Foto: Annette Koch)   Die technischen Leistungen beim Eisenbahnbau wurden häufig auf Postkartenfotografien festgehalten wie hier der Eisenbahnneubau auf der Strecke Viechtach-Blaibach. / Privatbesitz
     
Eisenbahnschwellen wurden in aufwändiger handwerklicher Arbeit direkt im Wald hergestellt, zunächst mit der Axt geschlagen, dann mit der Gestellsäge besäumt, der Länge nach eingeschnitten, zum Trocknen gestapelt und schließlich abtransportiert. / Technische Universität München, Lehrstuhl für Forstliche Arbeitswissenschaft und Angewandte Informatik, Freising   Die kolorierte Postkartenfotografie einer mehrteiligen Serie dokumentiert die eindrucksvolle Schlossbach-Brücke der Mittenwaldbahn. / privat
     
Die zur Feier der Vollendung am 14. August 1853 gestiftete Schützenscheibe von 1853 spricht von 2000 Arbeitern / Haus der Bayerischen Geschichte   Zahnradbahn auf den Wendelstein, 1912 eingeweiht / Wendelsteinbahn GmbH, Brannenburg - www.wendelsteinbahn.de
     

Bahnhöfe, Stadt- und Raumentwicklung von Emma Mages

Bahnhof Aschaffenburg. 4 Aktionen von Evamaria Brockhoff / Udo Breitenbach

Die Installation GÖTTERBOTE des Künstlers Udo Breitenbach– zu sehen 2009 in einer Kabinettausstellung des Aschaffenburger KunstLanding – war Teil einer Kunstaktion, die im Zusammenhang mit dem Abriss des Bahnhofs Aschaffenburg stattfand, der in seiner Entstehungszeit als der schönste Bahnhof der jungen Republik galt. Mit dem Abriss des Aschaffenburger Bahnhofs wäre der keramische Fassadenwandschmuck unwiederbringlich verloren gegangen, hätte Breitenbach den „Götterboten” nicht in allerletzter Minute gerettet.

Udo Breitenbach, Aschaffenburg   Udo Breitenbach, Aschaffenburg
     
Udo Breitenbach, Aschaffenburg   Alltagsarchäologe Breitenbach / Udo Breitenbach, Aschaffenburg
     
Udo Breitenbach, Aschaffenburg    
     
Götterbote neu / Udo Breitenbach, Aschaffenburg   Das geht mir wirklich an den Nierentisch / Udo Breitenbach, Aschaffenburg
     
Die Gnade(nlosigkeit) der späten Geburt / Udo Breitenbach, Aschaffenburg   Udo Breitenbach, Aschaffenburg
     

Wilfried Ernst Hölzler: Stillgelegten Strecken. Ein Prellbock in der Landschaft

Wilfried Ernst Hölzler ist der wohl beste Kenner der 152 stillgelegten Eisenbahnlinien in Bayern, die er sich auf über 3000 km „ergangen“ und mit seiner Spiegelreflexkamera in atmosphärisch dichten Bildern dokumentiert hat. In seinem Buch „Gehen, wo man nicht mehr fahren kann“ (Buchloe 2007, ISBN 978-3-927781-37-5) setzt er den Strecken in Schwaben ein Denkmal.

Neustadt (Aisch) Bahnhof—DemantsfürthÜhlfeld, Haltestelle Dachsbach mit hölzernem Agenturgebäude (Aufnahme 1995) / Ernst Wilfried Hölzler   Pilsting—Abzweigstelle Elsenbach/Neumarkt-St. Veit, Relikt einer für zwei Gleise angelegten Brücke südlich von Mamming (Aufnahme 1996) / Ernst Wilfried Hölzler
     
Mellrichstadt Bahnhof–Fladungen, Bahnhof Nordheim vor der Rhön mit Dienstgebäude, Güterschuppen und Laderampe (Aufnahme 1999) / Ernst Wilfried Hölzler    
     

TIPPs für Vertiefungen und Exkursionen:

13.08.–29.08.2010 – Aktion in Fürth

Die Stadt Fürth hat ein besonderes Highlight geplant: den Nachbau des Ludwigsbahnhofs auf der Fürther Freiheit. Der Bahnhof wurde 1938 abgerissen und wird nun an seinem ursprünglichen Standort wieder errichtet, und zwar mit Gerüsten und Planen. Neben zahlreichen Events wird dann am 28. und 29. August ein großes Eisenbahnfest auf der Freiheit gefeiert – mit einem attraktiven Programm für Jung und Alt.

www.fürth.de

09.–11.09. und 25./26.09.2010 – Spielzeugmuseum in Nürnberg

Auch im Spielzeugmuseum dreht sich im Jubiläumsjahr viel um die Bahn: Vom 09. bis 11. September heißt es „Lummerland im Spielzeugmuseum“. Jeweils von 11 bis 16 Uhr können die Kinder ihre eigene „Insel mit zwei Bergen …“ – mit Schienen, Lok und Tunnel ganz nach ihrer Fantasie gestalten.
Am 25. und 26. September kommen kleine Baumeister ganz groß heraus. Jeweils von 10 bis 17 Uhr im Dachgeschoss des Spielzeugmuseums ein großes Schienennetz für eine Eichhorn-Holzeisenbahn gebaut, damit der Zug dann auf die Reise gehen kann.

www.museen.nuernberg.de