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Das Kurfürstentum Bayern (1623-1806)

Die bayerischen Wittelsbacher errangen 1623 die "Kurwürde", also das Recht den Kaiser zu wählen. Diese Rangerhöhung verdankte der bisherige Herzog, nun Kurfürst Maximilian I., seiner Gefolgschaft für den deutschen Kaiser im Dreißigjährigen Krieg.

Im Rahmen der Landesausstellung "Der Winterkönig" wurde der sog. Tilly-Fund, ein Fundensemble, das europaweit einzigartig ist, erstmals in größerem Umfang der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Fundstücke aus Söldnerlagern und einer belagerten Stadt im Dreißigjährigen Krieg können Sie hier betrachten: [Tilly-Fund]

Mit seiner ehrgeizigen Außenpolitik brachte Kurfürst Max Emanuel (1679-1726) die bayerischen Untertanen in große Not. Als Verbündeter Frankreichs erlebte er 1704 in der Schlacht von Höchstädt eine Niederlage gegen die alliierte Armee aus britischen, holländischen, dänischen, preußischen, hannoveranischen, hessischen, kaiserlichen und Reichskontingenten. Er floh ins niederländische Exil, während Bayern von österreichischen Truppen besetzt wurde; viele Bayern starben bei der Niederschlagung eines Aufstands, der als "Sendlinger Mordweihnacht" bis heute in Erinnerung ist. Erst 1714 erhielt Max Emanuel Bayern zurück.

Den zweiten misslungenen Versuch, Bayern zur Großmacht zu erhöhen, unternahm sein Sohn Kurfürst Karl Albrecht. Zwar wurde er 1742 als Karl VII. zum Kaiser gekrönt, doch musste sein Erbe drei Jahre später den endgültigen Verzicht auf die Kaiserkrone leisten.