Burgen
in Bayern

Burg Egloffstein Egloffstein

Egloffstein wird erstmals 1180 mit einem Henricus de Hegelofuesten indirekt erwähnt, jedoch direkt erst 1358 mit der Stiftung einer Burgkaplanei in den Quellen greifbar. Nach einer Fehde mit dem Bamberger Bischof erzwang das Hochstift 1376 Öffnungsrechte für bestimmt Burgteile. Den Städtekrieg (1377-1389) und den 1. Markgrafenkrieg (1449-1450) überstand die Burg ohne größere Schäden, wurde jedoch im Bauernkrieg 1525 und 1563 während Streitigkeiten mit dem Bischof niedergebrannt. In den Jahren 1632 und 1645 des Dreißigjährigen Krieges erfuhr die Burg erneut so starke Beschädigungen, dass man sie nicht mehr in vollem Umfang aufbaute. Im 18. und 19. Jahrhundert verliehen ihr mehrere Um- und Zubauten die heutige Gestalt. Burg Egloffstein ist noch heute Hauptsitz des gleichnamigen Adelsgeschlechts.

Text: Joachim Zeune

Wikipedia: zum Eintrag
Koordinaten: 11.257242, 49.702568

Baugeschichte

Als spektakuläres Zeugnis aus der Erbauungszeit hat sich ein alles beherrschender Wohnturm, die viergeschossige sog. Alte Kemenate aus dem 12. Jahrhundert, erhalten. Im 14. und 15. Jahrhundert bewohnten zeitgleich mehrere Mitglieder des Adelsgeschlechts die Burg, die demnach als Ganerbenburg mehrere Kemenaten in der Vor- und Hauptburg aufwies. Der lang gestreckte Bau an der Südseite der Hauptburg, die im 15. Jahrhundert errichtete sog. Neue Kemenate, ist eine davon. Ihr Südwesteck verstärkte man um 1500 durch einen schlanken Flankierungsturm. 1664 wurde die westliche Vorburg mit einem Geschützturm bewehrt, der allerdings um 1800 einstürzte. 1750 erfolgte der Abbruch der sog. Unteren Kemenate und der Burgkapelle, die durch die jetzige Pfarrkirche ersetzt wurden.

Text: Joachim Zeune

Baubestand

Hoch über dem gleichnamigen Ort gelegen, krönt die Kernburg eine vom Talrand der Trubach vorspringende Felsnase. Auf dem Felsrand am Nordosteck der Burg steht markant der älteste erhaltene Kemenatenbau. Nach Süden begrenzen der jüngere Kemenatenbau und der fünfgeschossige Flankierungsturm die Hauptburg. Beide Kemenatenbauten wurden 1824 mit einem Treppenhausbau verbunden. Von der westlich gelagerten ehemaligen Vorburg hat sich nur wenig Originalsubstanz erhalten. Hier dominieren neuzeitliche Stall- und Wirtschaftsgebäude, lediglich im Südwesten verbleibt ein kurzer Mauerrest der ehemaligen Umwehrung.

Text: Joachim Zeune

Touristen Information

Burg Egloffstein bietet zwei besonders reizvolle Ferienwohnungen für den gehobenen Anspruch (Felsenwohnung und Jägerhaus) an. Für standesamtliche Trauungen und Familienfeiern stehen der romantische Innenhof und der Rittersaal zur Verfügung. Besichtigungen finden im Rahmen einer ca. einstündigen Führung regelmäßig statt und können auch telefonisch vereinbart werden. Ausführliche Informationen, auch zum Fränkischen Sommertheater auf Burg Egloffstein, finden Sie hier.

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