Burgen
in Bayern

Burgruine Hohenstein Hohenstein

Spekulativ ist die Gründungszeit der Burg, die 1163 mit Sicolinus de Hohenstein, Untervogt des Grafen Gebhard von Sulzbach, erstmals in Erscheinung tritt. 1180 wurde Hohenstein staufisch und kam 1266 an die bayerischen Herzöge, die die Burg 1353 an König Karl IV. versetzten. Nach 1390 wurde Hohenstein mehrfach verpfändet, fiel aber im frühen 15. Jahrhundert an Herzog Ludwig II. von Bayern-Ingolstadt. Fortan wurde die Burg entweder verpfändet oder durch Pfleger verwaltet.
1505 erwarb die Reichsstadt Nürnberg Burg und Amt Hohenstein und verstärkte die Burg. Dessen ungeachtet nahmen 1552 und 1553 markgräfliche Truppen die Burg Hohenstein ein, die 1553 in Brand gesteckt wurde, wobei insbesondere die Untere Burg Schäden erlitt. 1590 brannte die Untere Burg samt Pfleghaus erneut ab, diesmal versehentlich, während 1606 ein Sturm den alten Wohnturm einlegte. Instandsetzungsarbeiten erfolgten zwischen 1607 und 1610. 1808 stürzten der baufällige Bergfried, 1839 ein Teil des Neuen Baus, 1854 Teilabschnitte der Ringmauer und 1867 erneut Partien des Neuen Baus und der Umfassungsmauern ein.
Im Jahr 2000 stürzte die Westmauer ein, woraufhin eine umfassende Sanierung eingeleitet wurde.

Text: Joachim Zeune

Wikipedia: zum Eintrag
Koordinaten: 11.422648, 49.586775

Baugeschichte

In das frühe 12. Jahrhundert könnte ein Wohnturm datieren, dessen Fragmente den Unterbau des 1607 errichteten Neuen Baus bildeten. Um 1200 entstanden in der Hauptburg ein neues Torhaus mit Torkapelle, Teile der Ummauerung und der schlanke Bergfried (1809 abgebrochen). 1505 ließ die Reichsstadt Nürnberg die Burg wehrtechnisch verbessern, instand setzen und ausbauen. Nach dem Brand von 1553 führte man eine provisorische Sicherung der ruinösen Burgbauten durch und errichtete in der Unterburg ein Langhaus als neuen Sitz des Pflegamts. Auch im frühen 17. Jahrhundert baute man an der Burg und errichtete 1607 den Neuen Bau. Statische Probleme führten im 19. Jahrhundert zu mehreren Teileinstürzen (Bergfried, Neuer Bau, Ringmauer), doch konnte von 1902 bis 1908 die Kapelle durch den neu gegründeten Verschönerungsverein saniert werden.

Text: Joachim Zeune

Baubestand

Die Burg unterteilt sich in eine am Fuß des Burgfelsen gelegene Unterburg (= Vorburg) und die auf dem Fels stehende Oberburg - den „hohen Stein“. Der Zugang führt durch die Unterburg und erreicht die höher gelegene Hauptburg an einem Torbau, dessen Obergeschoss die Burgkapelle enthält. Das Hauptgebäude bildet der so genannte Neue Bau, dessen Unterteil noch Mauerwerk aus der Zeit der Salier enthält. Vom Bergfried, der einen Felskopf besetzte, verbleibt nur noch ein Teil des Sockelmauerwerks.
Die Lage der Burg ist beeindruckend, vom Bergfriedstumpf aus eröffnet sich ein grandioser Ausblick über das Land.

Text: Joachim Zeune

Touristen Information

Die Burg ist von März bis November an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet, an Wochentagen ist der Schlüssel im Lebensmittelladen "Lotte Igel" in Kirchensittenbach erhältlich. Umfassende Informationen finden Sie auf der Website des Verschönerungsvereins Hohenstein und Umgebung e.V.

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