Burgen
in Bayern

Burgruine Eisenberg Eisenberg

Nach dem Verlust seiner Burg Loch an Tirol gründete der Edelfreie Peter von Hohenegg am Ausgang des Vilstales auf bayerischem Boden um 1315 eine neue Herrschaft, als deren Zentrum er auf einem hohen Hügel die Burg Eisenberg errichtete. 1382 verkaufte Berthold von Hohenegg Burg und Herschaft an Herzog Leopold III. von Österreich, der Bertholds Schwiegersohn Friedrich von Freyberg belehnte. Die Burg wurde 1525 im Bauernkrieg beschädigt und 1646 von der Tiroler Landesregierung im Zuge einer Politik der verbrannten Erde niedergebrannt. 1530 begann Volker von Freyberg mit der Wiederinstandsetzung der Burg. Die Freyberger hielten Eisenberg bis 1830. Heute ist die Burgruine im Besitz der Gemeinde Eisenberg, die sie in den 1980er-Jahren gemeinsam mit dem Burgenverein Eisenberg sanierte.

Text: Joachim Zeune

Wikipedia: zum Eintrag
Koordinaten: 10.590241, 47.612839

Baugeschichte

Als optische Gegenburg zur Tiroler Burg Falkenstein errichtete Peter von Hohenegg Eisenberg als mächtige Mantelmauerburg. Der Zugang erfolgte bis 1530/35 von Südosten. Ende des 15. Jahrhunderts versah man die Kernburg mit einem umlaufenden Zwinger, der zum Schutz des Burgtores eine Bastion erhielt. 1530/35 setzte Volker von Freyberg die beschädigte Burg wieder instand, indem er das Tor nach Westen verlagerte, die Mantelmauer erhöhte, den Nordpalas mit einem Treppenturm versah, Badestube und Backhaus einbaute und die Südostbastion verdämmte. Zugleich bewehrte er die Vorburg durch Schalentürme.

Text: Joachim Zeune

Baubestand

Von der Eisenburg haben sich eindrucksvolle Reste vor allem der nördlichen Mantelmauer erhalten. Diese Mantelmauer umschloss eiförmig den Berggipfel, innen lehnten sich nach Norden und Süden je ein Palas gegen sie. Der Südpalas nahm in seinem Erdgeschoss die Burgküche mit Servierfenster zum engen Innenhof auf. Neben dem jüngeren Westtor standen Backstube und Badhaus sowie eine Tankzisterne. Das alte Burgtor wurde von einer Kapelle mit Rundapsis flankiert sowie durch eine vorgelagerte Bastion mit Halbrundturm geschützt. Ein schmaler Zwinger mit Schlüsselscharten umgürtet die Hauptburg. Bei seinem Bau schob man unter die Aborterker der Hauptmauer steinerne Schächte und leitete die Fäkalien ab.
In der mit Halbschalentürmen bewehrten Vorburg steht ein wuchtiger Auslugturm.

Text: Joachim Zeune

Touristen Information

Zur Burgruine Eisenberg führen mehrere Wanderwege. Der Burgenverein eisenberg hat auch ein kleines Museum eingerichtet und bietet Führungen an. Nähere Informationen finden sie hier. Termine für regelmäßige Führungen finden Sie auch auf der Internetseite der Gemeinde Eisenberg.

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