Die Plakate können im Klassenzimmer oder im Schulhaus aufgehängt werden.
Auf allen Plakaten befindet sich am unteren rechten Plakatrand ein QR-Code, mit dem die Schüler/-innen via Smartphone zur virtuellen Ausstellung „Neuanfänge – Heimatvertriebene in Bayern“ gelangen. Diese ergänzt die Plakate digital um Karten, Bild- und Videomaterialien.
Die Schüler/-innen erschließen sich in Gruppenarbeit den Inhalt der Plakate 1-2. Ihnen wird dabei klar, dass die deutsche Besiedlung in Osteuropa bis ins Mittelalter zurückreicht und dass Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg das Zusammenleben der deutschstämmigen bzw. deutschsprachigen Bevölkerung mit anderen Bevölkerungsgruppen in Osteuropa beendet haben. Ergänzt werden kann die Gruppenarbeit durch das Einbringen des Erlernten zum Nationalsozialismus.
Wie aber gestaltete sich das Ankommen und die erste Zeit nach der Ankunft in Bayern? In Partnerarbeit recherchieren die Schüler/-innen hierzu auf Plakat 3 und ergänzen ihre Erkenntnisse durch die persönlichen Erfahrungen der Heimatvertriebenen: entweder mittels der biographischen Anmerkungen oder der QR-Codes auf den Plakaten 8 und 9. Via Smartphone gelangen die Schüler/-innen zu den Zeitzeugeninterviews von Ruth Pirzer, Jakob Schadt, Herma Hirschmann, Hans Weber und Kurt Stenzel auf unserem Portal „Zeitzeugen berichten“.
Wie gelingt den Heimatvertriebenen schließlich der wirtschaftliche Neuanfang in Bayern? Die Schüler/-innen recherchieren hierzu in Partnerarbeit/Kleingruppenarbeit die Gründe auf den Plakaten 3-9 und stellen gelungene Beispiele der Klasse vor. Hierfür können die Schüler/-innen entweder die biographischen Anmerkungen oder die QR-Codes auf den Plakaten 8 und 9 hinzuziehen. Via Smartphone gelangen die Schüler/-innen zu den Zeitzeugeninterviews von Edith Frank, Otfried Preußler, Franz Schindele, Marlene Wetzel-Hackspacher auf unserem Portal „Zeitzeugen berichten“.
Wie beurteilen die Heimatvertriebenen ihr Ankommen in der neuen Heimat? Welche persönlichen Erfahrungen haben sie dazu gemacht? Mittels der QR-Codes auf den Plakaten 8 und 9 gelangen die Schüler/-innen via Smartphone zu den Zeitzeugeninterviews. In Einzelarbeit hören sie sich fünf persönliche Geschichten an und notieren die Ergebnisse. Anschließend stellen sie diese im Klassenverband vor und vergleichen sie miteinander.
Was war für eine gelungene Integration von Vorteil, was erschwerte sie?
Spielte die Herkunft und damit verbunden Dialekt und Traditionen eine Rolle? Die Schüler-/innen recherchieren hierfür gemeinsam mithilfe des Kartenmaterials der digitalen Ausstellung und der biografischen Angaben auf den Plakaten 8 und 9, woher jene Heimatvertriebenen stammen und markieren den Ort auf der Karte auf Plakat 1.
Zeigen sich Unterschiede in den Erfahrungen zwischen den Heimatvertriebenen und Aussiedlern/-innen bzw. Spätaussiedlern/-innen (Hermina Wagner, Peter Krier, Anton Bosch und Lydia Pasternak)?
Anschließend können im Klassenverband mögliche Gründe für unterschiedliche Erfahrungen diskutiert werden.
Die Plakate bieten sich als Basis an, um im Rahmen einer Gruppen- oder Projektarbeit weiterzuarbeiten, z.B.:
Spurensuche in der Familie: Entstammen Schüler/-innen aus einer Heimatvertriebenenfamilie? Welche Erfahrungen machten die Ur-/Großeltern als Heimatvertriebene oder Aussiedler/-innen?
Spurensuche in der Klasse: Welche Erfahrungen machen/machten Eltern und Großeltern, die als „Gastarbeiter“ hierherkamen oder Mitschüler/-innen aus Flüchtlingsfamilien?
Spurensuche vor Ort: Sind die Erfahrungen, die Menschen aus anderen Kulturkreisen in Bayern machen, ähnlich? Wo liegen Unterschiede?
Das Haus der Bayerischen Geschichte bietet darüber hinaus noch weitere Unterrichtsmaterialien zum Thema an: