Auch vor 300 Jahren fand auf dem Freisinger Domberg eine Art Landesausstellung statt. Zum 1.000-jährigen Jubiläum des Bistums im Jahr 1724 ließ Fürstbischof Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck die Domkirche im Barockstil vollkommen neu gestalten. Auch die Nebengebäude wurden renoviert und Forschungen zur Bistumsgeschichte angestoßen. Die beeindruckenden Ergebnisse dieses Großprojekts sind bis heute bildlich und architektonisch am Ort erlebbar.
Das Diözesanmuseum und die Domkirchenstiftung Freising erschließen mit der Sonderausstellung „724 – Männer, Macht, Geschichten“ den gesamten Domberg neu.
Das Haus der Bayerischen Geschichte bietet kompakte Führungen mit einer Dauer von 60 Minuten durch dieses Ensemble an. Die Führung konzentriert sich auf diejenigen Prunkräume im Dombezirk, die nur während der Landesausstellung öffentlich zugänglich sind: insbesondere Fürstengang, Barockbibliothek und Obere Sakristei. Diese Führung ergänzt ideal Ihren Besuch in der Landesausstellung.
Bitte beachten Sie: Der Rundgang durch die historischen Räumlichkeiten ist nicht barrierefrei und enthält mehrere (Wendel-)Treppen.
Das Diözesanmuseum bietet einen ausführlichen Rundgang mit einer Dauer von 90 Minuten an, der auch Domplatz, Krypta und Maximilianskapelle einbezieht (für Buchungen siehe https://www.dimu-freising.de/ausstellungen/724mmm).
Offene Kompakt-Führungen im Dombezirk (60 Minuten, ab 20. Mai 2024)
Montags bis freitags um 11:30 Uhr sowie an Samstagen, Sonn- und Feiertagen um 14:30 Uhr
Weitere Termine für Gruppenführungen
Montags bis freitags 10:00, 12:00, 15:00 Uhr sowie an Samstagen, Sonn- und Feiertagen 12:00 und 15:00 Uhr.
Anmeldung unter Telefon: 09131 / 919 210 009 oder buchen Sie Ihre Führung unter www.buchungssystem.bayern
Änderungen vorbehalten!
Die reiche Stuckierung und die Fresken des Doms versetzen uns in die Zeit des Bistumsjubiläums im Jahr 1724. Für das große Fest schufen die Gebrüder Egid Quirin und Cosmas Damian Asam eine Geschichte in Wandmalereien. Diese schildern das Leben und Wirken des Freisinger Gründerheiligen Korbinian eindrücklich so, wie man es sich vor dreihundert Jahren vorstellte.
Die Gangbrücke zwischen der fürstbischöflichen Residenz und dem Dom wurde von Bischof Eckher zu einer Gemäldegalerie ausgebaut. Er setzte hier den Freisinger Bischöfen und dem Hochstift, also ihrem weltlichen Territorium, ein Denkmal. Der historische Rückblick ist politisches Programm: Zum 1.000-jährigen Bistumsjubiläum verherrlichten Panoramen der Besitzungen Freisings und Portraits der Bischöfe seit Korbinian die Freisinger Herrschaft.
Durch die Errichtung der Dombibliothek mit Barocksaal (1732-1734) baute Bischof Eckher den Domberg weiter als Bildungszentrum aus. Nach der Entscheidung zum Neubau sammelte man aus dem gesamten Bistum Buchspenden und öffnete die ursprünglich der Domgemeinschaft vorbehaltene Bibliothek für die Allgemeinheit. Anlässlich der Bayerischen Landesausstellung können diese Räume nach über zehnjähriger Renovierung endlich wieder betreten werden.