Rundgang > Leben in Amerika 5/6 |
Kulturelles Leben |
Zunächst
schlossen sich die Neueinwanderer zur gegenseitigen Unterstützung
und Geselligkeit in Vereinen zusammen. Sie pflegten die deutsche Sprache,
errichteten deutschsprachige Schulen und brachten deutsche Zeitungen heraus.
Die Vereinskultur mit Turnern, Chören und Musikkapellen wurde gepflegt,
die gewohnte Fest- und Feierkultur hochgehalten. So fand man sich auch
gegen den Widerstand der puritanischen Einwohner am Sonntag zu gemeinsamen
Ausflügen zusammen und feierte im Freien. Was in den Anfängen
noch notwendig für die Bewältigung des neuen und oft neuartigen
Lebens war, wandelte sich im Lauf der Zeit in eine nostalgische Reminiszenz
an die Kultur der Vorfahren. Spezifisch bayerische Einflüsse finden
sich bis heute in Bierfesten wie dem Oktoberfest, der Beliebtheit von
deftigen Würsten und reschen Brezen und dem Erfolg von bayerischen
Gastwirtschaften.
Bayerische Einwanderer brachten auch spezielle Fertigkeiten ins Land. Ein Beispiel dafür ist die damals weithin berühmte Münchner Glasmalereikunst. Noch heute zeugen zahlreiche Kirchenfenster im „Munich Style“ von diesem Kulturaustausch. Amerikanische Soldaten und Touristen prägten mit ihren Erinnerungen an Schlösser wie Neuschwanstein, an Bayern in Lederhosen und Bayerinnen im Dirndl das Bayern- und Deutschlandbild der USA nachhaltig. |
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