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fol. 367v/368r: "Eyn Silbernn vbergult Schieff mitt viel Gamachwen vnnd Sanct Vrsulen Bilde"

Der vergoldete Tafelaufsatz in Form eines Schiffs war mit zahlreichen französischen Muschelschnitten verziert. Am Fuß kann man Kämpfe mit Meereswesen beobachten, am Schiffsrumpf stehen Halbfiguren in zwei Reihen, am Rand Engelsfiguren. Bekrönt wird das Reliquiar von der hl. Ursula, die mit ihren Gefährtinnen traditionsgemäß in dem Schiff dargestellt wird, mit dem sie von "Britannien" (Bretagne) aus nach Rom fuhr. In der Hand hält sie den Pfeil, mit dem sie der Hunnenfürst, dem sie sich standhaft verweigert hat, getötet hat. Die 31 Partikel des Reliquiars stammten dementsprechend von der Gefolgschaft der hl. Ursula und von ihrem Schiff.

(Halm/Berliner VIII, 17)
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