Schön, dass Sie unserer Website einen Besuch abstatten! Hier zeigen wir Ihnen eine Auswahl von 52 Darstellungen aus dem Halle'schen Heiltum.

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Zur Einführung:
Kardinal Albrecht von Brandenburg, der bedeutendste Kirchenfürst seiner Zeit, legte in seiner Residenzstadt Halle einen Reliquienschatz an, der als Halle`sches Heiltum weithin Berühmtheit erlangte. Je älter und ehrwürdiger die Reliquien, desto größer ihre Wirkung. Albrecht hatte in seiner Sammlung sogar etwas direkt aus dem Paradies, "vom Feld, an dem Adam Buße getan hat", wie es in der Handschrift heißt. Und unzählig die "Armroeren", Zähne, Stoffteile, Knochensplitter, aber auch ganze Finger und Zehen, sieben komplette "Heilige Leiber", insgesamt Tausende Partikel, die in ihren kunstvollen Behältnissen Heil wirkten.

Von diesem Reliquienschatz, der nur zweimal, 1520 und 1521, gezeigt wurde, wüssten wir heute so gut wie nichts, wenn sich nicht eine Handschrift erhalten hätte, die Kardinal Albrecht in Auftrag gegeben hatte. Die um 1526 entstandene Handschrift, die in der Aschaffenburger Hofbibliothek mit der Signatur MS. 14 aufbewahrt wird, ist ein einzigartiges Dokument der Goldschmiedekunst des 15. und 16. Jahrhunderts. Dieser "Katalog" mit 350 meist ganzseitigen farbigen Miniaturen gibt einen Eindruck von der verlorenen Pracht. Als die Stadt Halle sich zur Reformation bekannte, wich Albrecht in seine Nebenresidenz Aschaffenburg aus. Dorthin verbrachte er auch seinen Reliquienschatz und die wertvolle Handschrift, die heute der letzte Nachklang dieser religionsgeschichtlich wie kunsthistorisch bedeutsamen Sammlung ist.