"...wider Laster und Sünde" - Augsburgs Weg in der Reformation

Ausstellung des Hauses der Bayerischen Geschichte in Augsburg, St. Anna,
vom 26. April bis 10. August 1997

Die Druckwerkstatt im Augustana-Haus
Wie oben angesprochen, bietet die Ausstellung Gelegenheit, im Innenhof des Kreuzgangs von St. Anna eine nachgebaute Druckerpresse der Gutenbergzeit in Funktion zu beobachten und Druckerzeugnisse zu erwerben. Zusätzlich aber ist es Schulklassen und geschlossenen Gruppen möglich, in direkter Nachbarschaft die Setz- und Druckvorgänge aus eigenem Erleben nachzuvollziehen: Beim Eingang zur Ausstellung betreibt das Museums-Pädagogische Zentrum München (MPZ) im Foyer des Augustana-Hauses eine Druckwerkstatt, die unmittelbaren Einblick in die Technik des frühen Buchdrucks und seine typographischen Gestaltungsmöglichkeiten vermittelt.
Das MPZ hat dazu eine Handpresse in Holz nachbilden lassen, die in ihrem Aufbau und ihrer Funktion den frühesten Darstellungen von Druckpressen entspricht. Zum "Einrichten" verschiedener Seiten stehen hölzerne Schließrahmen, Blei- und Holzlettern sowie Holzschnitte zur Verfügung. Nach einer Einführung in die Ausstattung und die Arbeitsvorgänge können die Schülerinnen und Schüler unter kundiger Anleitung mit eigenen Händen ausprobieren, wie dort gesetzt und gedruckt wird.
Die Arbeitsschritte entsprechen dem frühen Handsatz, aufgrund der zur Verfügung stehenden Zeit in leicht vereinfachter Form. Nach einer Vorlage werden die einzelnen Buchstaben (Lettern) von Hand zu Zeilen zusammengestellt und in einem Schließrahmen mit einem Bildstock so verkeilt, daß sich beim Druck nichts verschieben kann. Nun wird die Form mit Druckfarbe eingefärbt und zur Probe mit einem Falzbein abgezogen. Die erneut eingefärbten Druckrahmen werden in die hölzerne Druckerpresse gelegt und gedruckt. Die Abzüge können die Teilnehmer mit nach Hause nehmen.
Ein Besuch in der Werkstatt empfiehlt sich ab Jahrgangsstufe 5. Eine rechtzeitige Voranmeldung (Tel. 0821/3295-109, Fax 0821/3295-220) ist unbedingt erforderlich. Eine Verbindung der Teilnahme am Programm der Werkstatt mit einer Besichtigung der Ausstellung ist erwünscht, aber nicht zwingend

Zurück