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Amberg-Sulzbacher Land
Das Amberg-Sulzbacher
Land: „Ruhrgebiet des Mittelalters“ hat man es genannt mit Blick
auf seine reiche Bergbau- und Industrievergangenheit. Heute wird
es vor allem durch seine abwechslungsreichen Landschaften
geprägt. Wenn man in seinen Naturparks Fränkische
Schweiz–Veldensteiner Forst oder Hirschwald wandert, glaubt man
gern, sich in einem der waldreichsten Gebiete Bayerns
aufzuhalten. Manerlebt eine Region, deren historische
Entwicklung ungewöhnliche Höhen und Tiefen bescherte. Im
„Amberger Ei“, wie der Grundriss der Altstadt liebevoll genannt
wird, ist noch heute die mittelalterliche Struktur der Stadt zu
erkennen. Amberg war 1269 an die Wittelsbacher gelangt und wurde
1338 neben Heidelberg die zweite Hauptstadt der Kurpfalz, in der
der jeweilige Kurprinz zu residieren pfl egte. Herausragende
Renaissancebauten legen davon Zeugnis ab. Und ebenso reich sind
die Kirchen- und Klosterbauten aus der Zeit des Barock, das in
Amberg auch die Zeit einer zwangsweisen Rekatholisierung war.
Nach der Niederlage des in Amberg geborenen „Winterkönigs“ im
Jahr 1620 kam die weltläufi ge Gewerbestadt unter kurbayerische
Herrschaft, blieb aber Regierungssitz der Oberen Pfalz. Umso
einschneidender war dann zu Beginn des 19. Jahrhunderts der
Bedeutungsverlust für Amberg, als dieser Titel der Hauptstadt an
die alte Reichsstadt Regensburg verloren ging.
Die Geschichte Sulzbachs beginnt vielleicht noch ein bisschen
früher, zumindest war der Ort im Hochmittelalter bereits ein
wichtiger politischer Zentralort und die Grafen von Sulzbach
zählten bis zu ihrem Aussterben 1188 zu den einfl ussreichsten
Dynasten im Reich. Eine Tochter aus dem Geschlecht der
Sulzbacher als deutsche Königin und eine weitere als oströmische
Kaiserin zeugen von der ehrgeizigen Heiratspolitik der
Sulzbacher Grafen. Und ein anderer machte Sulzbach sogar für
einige Jahre zum Hauptort des Landes „Neuböhmen“: Kaiser Karl
IV. So verwundert es nicht, dass sich im Amberg-Sulzbacher Land
eine Vielzahl von Burgen, Burgruinen, Burgställen und Schlössern
fi ndet, die auch in diesem Band vorgestellt werden: von der
Schweppermannsburg Pfaff enhofen bis zur Burg Dagestein in
Vilseck.
Die Geschichte der Region ist auch eine Geschichte ihrer
Rohstoffe, deren Gewinnung und Verarbeitung. Im Spätmittealter
galt die Oberpfalz als eines der wichtigsten europäischen
Eisenzentren. Bergbau und die Gewinnung mineralischer Rohstoffe
prägten das Land bis zum Ende des 20. Jahrhunderts.
Auff ällig hoch ist die Zahl der künstlerischen Quer- und
Feuerköpfe, der Luftikusse und Weltgeistbanner, die diese Region
hervorgebracht hat: Die Arbeiten von Günter Dollhopf und von
Michael Mathias Prechtl, dem Meister der Zeichnungen und des
Pinsels, sind nur zwei Beispiele. Das Tempelmuseum in Etsdorf
mit seinen Themen aus der griechischen Geschichte und das
Luftmuseum Amberg bereichern die Museumslandschaft in Bayern
nachhaltig und das Literaturarchiv in Sulzbach-Rosenberg
verbindet Region und (literarische) Welt – über viele Grenzen
hinweg.

Themenschwerpunkte
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aber amberg die festeste fürstenstadt des reiches!
Dieser Behauptung bereiteten die Österreicher 1703 rasch
ein Ende, indem sie Amberg eroberten. Und 1798 erlebte
Amberg dann die Aufhebung der Festungseigenschaft. ... |
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die
bayerische eisenstraße
Die „Bayerische Eisenstraße“ ist eine der
geschichtsträchtigsten Ferienstraßen der Bundesrepublik
Deutschland. Auf 120 Kilometer Länge reihen sich
zahlreiche Industriedenkmäler aus mehreren
Jahrhunderten. Die Bayerische Eisenstraße ist aber mehr
als eine Ferienstraße, sie vereint das Industrie- mit
dem Kulturdenkmal. ... |
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betonte leichtigkeit, luftige schwere
Vielleicht ist Wilhelm Koch ja kein Individuum?
Stattdessen eine Corporate Identity? Denn hinter seinem
Namen verbirgt sich eine derartige Zahl an Talenten, ein
so außergewöhnliches Bündel an Kreativität, dass man
fragen muss: Kann einer allein das alles überhaupt
erfinden und bewältigen? In einem Absatz lässt sich
alles, was ihn auszeichnet, kaum unterbringen. ... |
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die
glückliche ausnahmet
Sulzbach-Rosenberg. Nein, die Sache mit dem Namen ist
nicht ganz einfach: Der Ort, über den hier berichtet
werden soll, heißt seit 1977 „Literaturarchiv Sulzbach-
Rosenberg“. Diese von Walter Höllerer gegründete und
seit mehr als einer Generation etablierte Institution
hat sich im Frühjahr 2011 die Zusatzbezeichnung
„Literaturhaus Oberpfalz“ gegeben. Ein Schachzug, der
nicht nur der Logik des Marketing folgt, beschreibt er
doch endlich auch etwas, das längst Realität ist: Hier,
im mittleren Westen des Regierungsbezirks, befi ndet
sich das Zentrum der Literatur. ... |
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erdäpfelpfalz oder der knödelstreit
Unsere Mutter, eine Tochter des Grießlbauernhofs in
Bittenbrunn, machte als Schülerin der Erlheimer Schule
in den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts einen
Ausflug nach Amberg. Auf dem Marktplatz gaben die Kinder
von den wenigen mitgebrachten Zehnerln einige aus, um
die prächtigen roten Früchte zu erwerben, die ihnen als
Paradeiser angeboten und von ihnen als Paradiesapfel
gewähnt wurden. Der Biss in die saftige Frucht endete im
angeekelten Ausspucken und die Früchte landeten im Wald
irgendwo vor Erlheim. Es sollte Jahrzehnte dauern, bis
unsere Mutter die Gaumenfreuden dieser paradiesischen
Tomate, im eigenen Garten angebaut, dann doch noch
entdeckte. ... |
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Geschichte |
Ein historischer Abriss
der Geschichte
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Rundflug |
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Rundflug durch die Region
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