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Eisenbahn in Bayern 1835 . 2010


Vor 175 Jahren, am 7. Dezember 1835, fuhr in Deutschland die erste reguläre Eisenbahn. Die Dampflok hatte kein Geringerer gebaut als George Stephenson aus Newcastle, der „Vater der Dampflokomotive“. Die Lok kam aber nicht etwa in Preußen zum Einsatz, wie man meinen könnte, sondern in Bayern, das bereits im 19. Jahrhundert eine ganze Reihe von technischen Innovationen auf den Weg brachte. Vom Nürnberger Plärrer, wo sich Tausende Zuschauer versammelt hatten, startete der „Adler“ um 9 Uhr in der Früh, um bald darauf wohlbehalten im nahe gelegenen Fürth anzukommen.
Warum wurde ausgerechnet die Fürther Straße die erste Eisenbahnstrecke? Die Chaussee zwischen Nürnberg und Fürth war in den 1820er-Jahren eine der meist befahrenen Straßen des Königreichs Bayern. Und so widmet das Nürnberger Museum Industriekultur seine Jubiläumsausstellung der „Strecke des Adlers“, die auch in diesem Heft ein Schwerpunktthema ist. Ein großer Überblick zeichnet die Geschichte der Eisenbahn in Bayern nach: von der Privat- zur Staatsbahn, von der Lokalbahn bis zu den Meisterwerken der Technik und Architektur, den Brücken und den Bahnhöfen, von der Lokomotivfabrik Krauss & Comp. bis zur Melancholie stillgelegter Strecken.
Auf unseren Seiten bieten wir insbesondere für Schulen Anregungen, wie Sie die vielfältigen Inhalte zur Eisenbahngeschichte im Unterricht einsetzen können. Ausführliche Informationen dazu finden Sie hier.
Und wenn Sie Ihre interessantesten Eisenbahnfotos aus bayerischen Strecken veröffentlichen wollen, so schicken Sie uns unter dem Kennwort „Eisenbahn“ bitte ein Mail mit Foto und einem kurzen Text: poststelle@hdbg.bayern.de




Themenschwerpunkte


175 Jahre Eisenbahn   Die Entstehung der LudwigsEisenbahn

Die Wiege der deutschen Eisenbahn steht in Nürnberg. Als sich dort am Morgen des 7. Dezember 1835 der Eröffnungszug der ersten deutschen Eisenbahn, gezogen von der Lokomotive „Adler“, vom Plärrer in Richtung Fürth in Bewegung setzte, war dies der Auftakt zu einer Entwicklung, die epochale Folgen haben sollte ...
     
175 Jahre Eisenbahn   Eisenbahnbau und
Eisenbahnbauarbeiter


Durch den Bahnbau wurden in einer an chronischer Unterbeschäftigung leidenden Gesellschaft über viele Jahrzehnte zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen. Einen Eindruck vom Umfang der zu leistenden Arbeiten und der erforderlichen Baumaterialien vermittelt schon der Aufbau des Bahnkörpers ...
     
175 Jahre Eisenbahn   Lokomotiven für alle Spurweiten

Als Georg Krauß am 17. Juli 1866 den Gründungsvertrag der Lokomotivfabrik „Krauss & Comp.“ unterzeichnete, befuhren Dampflokomotiven aus deutscher Produktion bereits 25 Jahre lang das Schienennetz des Zollvereins. Borsig in Berlin, Maffei in München, Kessler in Karlsruhe, Egestorff in Hannover, Henschel in Kassel und Hartmann in Chemnitz – alle diese Lokomotivbauunternehmen der ersten Stunde hatten schon 500 und mehr Maschinen geliefert, als der Newcomer Krauß sich in das hart umkämpfte Geschäft wagte ...
     
175 Jahre Eisenbahn   Ein Prellbock in der Landschaft – Still gelegte Strecken

Als die ersten Hauptbahnen voller Enthusiasmus und oft unter größten Herausforderungen gebaut wurden und als ein halbes Jahrhundert später das Eisenbahnfieber in den Regionen zum zweiten Mal ausbrach, dachte wohl niemand daran, dass die „eisernen Bahnen“, welche sich zu regelrechten Lebensadern entwickelt hatten, einmal überflüssig werden würden. Niemand konnte sich wohl vorstellen, dass im Lauf einiger Jahrzehnte fast 150 Strecken und damit ein Drittel des bayerischen Schienennetzes stillgelegt werden würde ...
     
175 Jahre Eisenbahn   Der Zug ins Freie

Die Ausstellung „Das Gleis. Die Logistik des Rassenwahns“ ist der Beitrag des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände in Nürnberg zum Bahnjubiläum 2010. Die vom Büro Müller- Rieger entworfene Installation verbindet via Bildübertragung einen „Täterort“ – Nürnberg, wo vor 75 Jahren die so genannten Rassengesetze verkündet wurden – unmittelbar mit Auschwitz – und anderen Stätten der Vernichtung. ...