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Jüdische Friedhöfe > Detailansicht > Mönchsdeggingen
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Mönchsdeggingen
(Lkr. Donau-Ries, Regierungsbezirk Schwaben)
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Blick in den jüdischen Friedhof Mönchsdeggingen (Foto: Arbeitskreis N�rdlinger Ries / Zentrum für allgemeine wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Ulm)Blick in den jüdischen Friedhof Mönchsdeggingen (Foto: Arbeitskreis N�rdlinger Ries / Zentrum für allgemeine wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Ulm)Grabstein des M�nchsdegginger Geschäftsmannes Dolz Hochst�tter (Foto: Arbeitskreis N�rdlinger Ries / Zentrum für allgemeine wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Ulm)
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Lage: Au�erhalb des Ortes in Richtung Bissingen an der Magerbeiner Steige.
 
Größe: 1430 qm; quadratische Anlage mit massiver Umfassungsmauer.
 
Alter: Um 1832/33; die Anlage des Friedhofs kostete der Jüdischen Gemeinde 1.400 Gulden. Zuvor mussten die Toten in Harburg beigesetzt werden. Die erste Beisetzung erfolgte im Juli 1833 (Rikel Krischer, geb. Heimann [1781-24. Juli 1933]). Der Friedhof wurde bis 1879 genutzt.
 
Beerdigungen: Mit etwa 143 teils sehr schönen Grabsteinen in sechs Reihen ist der Friedhof nur zur Hälfte belegt. Links des Tores einige Kindergräber.
 
Besonderheiten: Großes Tahara-Haus rechts neben dem Eingang. Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts gab es Bem�hungen, den Friedhof für die Zukunft zu sichern; hierfür setzte sich etwa Isaak Sternberg aus München in einem Artikel in der Zeitschrift „Der Israelit“ vom 1. Januar 1898 ein.
 
Schändungen: Keine Zerstörungen zwischen 1933 und 1945. Der evangelische Kirchdiener Friedrich Wiedemann (1897-1991) erwarb am 27. Juni 1939 das Friedhofsgelände von der Israelitischen Kultusgemeinde Nördlingen und bewahrte es damit vor Zerstörungen durch die Nationalsozialisten.
 
Links:
> http://www.alemannia-judaica.de/harburgproject.htm
Diese verdienstvolle private Initiative geht zurück auf die Wiederbelebung der Synagoge von Harburg als Kulturzentrum im Jahr 1989. Neben Stammbäumen und Biografien jüdischer Familien aus Harburg finden sich hier Gräberlisten, Karten, Namenslisten zu den Friedhöfen von Harburg, Mönchsdeggingen, Wallerstein, Oettingen, Steinhart und Schopfloch.
> http://www.gemeinsamlernen.de/vile-netzwerk/Regionalgruppen/sued/Projekte/spuren.html
Die Dokumentation jüdischer Friedhöfe in Deutschland wurde als VILE-Projekt (Virtuelles und reales Lern- und Kompetenz-Netzwerk älterer Erwachsener e.V.) ins Leben gerufen.
 

Literatur: Eine von Rolf Hofmann und Martina Illian-Woerle erarbeitete Gräberliste sowie einen Lageplan bietet das HarburgProject; Harburger 3, S. 391-393; Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens, S. 256-257; Träger, Michael: Jüdische Friedhöfe in Bayern (10) [Ermetzhofen, Ansbach, Mönchsdeggingen]. In: Der Landesverband der Israelit. Kultusgemeinden in Bayern 10, Nr. 67 (September 1995), S. 23-24, hier S. 24; Werner, Constanze (Bearb.): KZ-Friedhöfe und Gedenkstätten in Bayern. „Wenn das neue Geschlecht erkennt, was das alte verschuldet …", Regensburg 2011 [allgemein zum Thema sowie Dokumentation der in der Zuständigkeit der Bayerischen Schlösserverwaltung stehenden KZ-Friedhöfe und Gedenkstätten]

> vollständig zitierte Buchtitel finden Sie hier