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Sprache und Kleidung

Bayern gliedert sich in drei Sprachräume: Baierischer Dialekt wird nur in den altbayerischen Gegenden gesprochen, also in den Regierungsbezirken Oberbayern, Niederbayern und Oberpfalz. Der Regierungsbezirk Schwaben gehört zum schwäbisch-alemannischen Sprachraum. In Mittel-, Ober- und Unterfranken wird ostfränkischer Dialekt gesprochen. Insgesamt lassen sich mehr als 60 kleinräumige Dialektlandschaften unterscheiden. Die Verkehrssprache ist hochdeutsch. Seit mehreren Jahren wird der Sprachgebrauch in den Dialekten in Bayern wissenschaftlich untersucht und im "Bayerischen Sprachatlas" veröffentlicht. Ein Vorbild hierfür war Johann Andreas Schmeller (1785-1852), der als erster derartige systematische Aufzeichnungen unternommen hat und zwischen 1827 und 1837 ein vierbändiges "Bayerisches Wörterbuch" verfasste. Ein großes Forschungsprojekt war das beim Haus der Bayerischen Geschichte angesiedelte "Flurnamen-Projekt", das die mehr und mehr in Vergessenheit geratenden Flurnamen erfasst [link: "Shop-Flurnamenbuch"].

Die bekannteste bayerische Tracht ist heute die oberbayerische Gebirgstracht mit einer Lederhose für die Männer und dem farbigen Mieder oder dem schwarzen "Schalk" für die Frauen. Daneben existieren zahllose weitere Formen, die traditionell eine klare Unterscheidung nach Region, Religion, sozialem Rang, Familienstand und Anlass des Tragens ermöglichen. Die Pflege der Trachten machen sich seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts die Trachtenvereine zur Aufgabe.

Übrigens: Eines der heute weltweit gebräuchlichsten Kleidungsstücke, die Blue Jeans, entwarf ein Bayer aus dem fränkischen Buttenheim. Levi Strauss wanderte 1847 nach Amerika aus und gründete mit seinen beiden Brüdern die Firma Levi Strauss & Co. New York, San Francisco. Die Wanderausstellung "Bye, bye Bayern - Grüß Gott America" geht dem Phänomen der Auswanderung nach.