Außenbau – Fassade des linken Pavillons


Außenbau Fassade des Hauptgebäudes


Fassade des Hauptgebäudes – Architekturdetail – Blick über das Torgitter auf das Mittelfenster

Prag Villa „Amerika“

Das Lusthaus, in der heute das 1932 gegründete Museum Antonín Dvořáks untergebracht ist, wurde 1717 von Johann Wenzel Graf Michna von Waitzenau bei Kilian Ignaz Dientzenhofer in Auftrag gegeben. Die Bezeichnung „Villa Amerika“ ist irreführend, denn sie leitet sich von der Gaststätte ab, die hier zwischen 1826 und 1843 untergebracht war. Das Gartenschlösschen lag früher in einem großen Garten. Das Gartengitter ist eine Kopie des barocken Originals, das später verkauft wurde. Das Gebäudeensemble besteht aus einem frei stehenden Mittelbau, in den Ecken rechts und links flankiert von zwei identischen Pavillons. Das rostbraun-gelbe zweistöckige Lusthaus trägt ein Mansardendach. Mit nur drei Fensterachsen an der Fassadenseite und zwei Achsen in der Tiefe ist das Haus sehr klein bemessen, was aber nicht heißt, dass es ihm an Eindruck fehlte. Denn die sehr feine Wandgliederung und Stuckverzierung, insbesondere die Fensterbögen mit Stuckvasen und Dianabüste, verleihen dem Lusthaus einen vornehmen Zauber französischer Art. Die Nutzung des Anwesens – für barocke Lustbarkeiten den entsprechenden Raum zu bieten – hat die Baugestalt bestimmt. So ist das erste Bauwerk von Kilian Ignaz Dientzenhofer in Prag gleich zu einer Perle der profanen Architektur geworden.

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