Die Bavaria oder Tellus Bavarica ist die allegorische Darstellung des Landes Bayern. Mit ihren Attributen verweist sie auf den Reichtum des Landes: Salzvorkommen, Getreideanbau sowie Wild- und Waldreichtum.
Tellus Bavarica In
einer allegorischen Darstellung, die weit
entfernt ist von dem Bild der Bavaria, wie
sie etwa der Guss von Schwanthaler aus dem
19. Jahrhundert verkörpert, repräsentiert
diese Bavaria des 16. Jahrhunderts Reichtum
und Wohlergehen des Landes Bayern, allerdings
aus höfischer Sicht. Besonders die Attribute,
die auf den Wildreichtum des Landes und die
Freuden der Jagd hinweisen, das Hirschfell
über dem rechten Arm Bavarias und der
Helm der Jagdgöttin Diana, waren lediglich
dem Adel zugänglich. Obwohl sich natürlich
Salzgewinnung und Salzhandel, auf die das
Fass zu Füßen der Bavaria hinweist,
auch in der Hand des bayerischen Herzogs befanden,
hatten die Untertanen an diesem Reichtum durchaus
teil. Dasselbe gilt für die Fruchtbarkeit
der Böden und den Getreideanbau. Nachträglich
hinzugefügt wurde ein Reichsapfel in
der rechten Hand Bavarias. Maximilian I. wollte
damit auf seine 1623 erworbene Kurwürde
hinweisen. |