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Wie kommt ein Südamerikaner in die Bayerische Landesausstellung?
Das haben wir keiner Geringeren als Prinzessin Therese von Bayern (1850-1925) zu verdanken, der einzigen Tochter des Prinzregenten Luitpold. Ihre Leidenschaft gehörte den Naturwissenschaften. Von ihren zahlreichen Forschungsreisen, die sie rund um den Globus führten, brachte die Prinzessin vielfältiges botanisches, zoologisches und ethnologisches Material mit, mit dem sie die Bestände der Münchner Sammlungen und Museen ergänzen konnte.
1892 wurde die außergewöhnliche Prinzessin erstes – und bis heute einziges – weibliches Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Sie setzte sich dafür ein, dass Frauen studieren dürfen. Mit Erfolg: 1903 erlaubten bayerische Universitäten das Frauenstudium.

Film: Wie kommt das Gürteltier in die Münchner Residenz?

Wie zusammen mit Prinzessin Therese ein Gürteltier aus Südamerika nach Bayern kam, genau genommen in die Residenz nach München, erzählt unser vierminütiger Animationsfilm, in dem Gürteltier Gustl die Geschichte seines Urururgroßvaters vorstellt. Der Film stimmt auf das Mitmachheft für Kinder ein, das an der Museumskasse gegen eine Schutzgebühr von 1 Euro erhältlich ist und junge Besucherinnen und Besucher mit ihren Familien durch die Landesausstellung begleitet.
Unterstützt wird Gürteltier Gustl im Mitmachheft von einer prominenten Regensburgerin, nämlich Prinzessin Helene von Thurn und Taxis (1834-1890), Schwester von Kaiserin Elisabeth von Österreich. Sie war mit Erbprinz Maximilian von Thurn und Taxis verheiratet, lebte seit ihrer Hochzeit 1858 in Regensburg und starb 1890 in Schloss St. Emmeram.

Das Gürteltier als Objekt in der Landesausstellung

Übrigens: Prinzessin Thereses Gürteltier gibt es in der Ausstellung wahrhaftig zu betrachten! Die Zoologische Staatssammlung München stellt das Weißhaar-Gürteltier aus der „Sammlung Prinzessin Therese“ der Bayerischen Landesausstellung 2021 als Leihgabe zur Verfügung.