Im Jahr 1619
wählten die böhmischen Stände, die sich gegen
ihren habsburgischen König erhoben hatten, den Pfälzer
zu ihrem neuen König.1619 wurde Friedrich im Veitsdom auf
dem Hradschin, der Prager Burg, gekrönt. Doch die Königsherrschaft
währte nur ein Jahr, weshalb Friedrich auch mit dem Spottnamen
des "Winterkönigs" in die Geschichte eingehen
sollte. Die Niederlage bei der Schlacht am Weißen Berg
1620 bedeutete für Böhmen das Ende der neu errungenen
Selbstständigkeit der Stände. Friedrich von der Pfalz
floh mit seiner Familie nach Holland ins Exil. Die Kurwürde
und die Oberpfalz aber wurden dem Pfälzer entzogen und
auf Herzog Maximilian I. von Bayern übertragen. Seither
ist die Oberpfalz ein Teil Bayerns. |
Friedrich V. und Elizabeth
Stuart
Gerrit
van Honthorst (1592-1656)
© Privatsammlung (links)
© Stichting Historischer Verzamelingen
Van Het Huis Oranje-Nassau (rechts)
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Prinz Karl Ludwig
von der Pfalz mit seinem Lehrer Volrad von Plessen
Jan Lievens, 1631, Öl auf Leinwand
© The J.Paul Getty Museum, Los Angeles
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Das Thema der Ausstellung verknüpft
die regionale Geschichte der Oberpfalz mit der Geschichte
Böhmens, der Niederlande und Englands. Aus diesen Ländern
kommen auch die meisten der etwa 400 Leihgaben, die in Amberg
gezeigt werden. Die gewichtigste ist eine über zwei Tonnen
schwere Sandsteinfigur des Kurfürsten vom Heidelberger
Schloss. Am weitesten gereist ist ein Gemälde, das Friedrichs
Sohn Karl Ludwig zeigt und von Jan Lievens stammt, dem Werkstattkollegen
und Konkurrenten Rembrandts. Es wird vom J.P.Getty - Museum
in Los Angeles ausgeliehen.
Dazu kommen weitere hochrangige
Gemälde
niederländischer Maler sowie eine Reihe historisch bedeutender
Dokumente aus Tschechien. Den Alltag des Krieges verdeutlichen
Bodenfunde von Truppenlagern aus Heidelberg, der sogenannte
"Tilly-Fund". Wegen der engen Verbindung der damaligen
deutschen und der böhmischen Geschichte ist die Ausstellung
komplett zweisprachig beschriftet.
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