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Ausbau Plattnerstraße in Würzburg
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Man war sich in Würzburg nach dem Krieg zwar darüber einig, dass die Verkehrssituation in der Innenstadt untragbar war und die Straßenführung verbessert werden musste, doch um die konkreten Schritte wurde hart gerungen.

Seit 1948 gab es beispielsweise zwei verschiedene Vorschläge, wie über die Plattner-, Domerschul- und Schönthalstraße eine LKW-taugliche Nord-Süd-Achse verlaufen sollte: entweder ein gerader Durchbruch mitten durch bebautes Gebiet oder eine Verbreiterung der bestehenden Straßen.

Der Stadtrat von Würzburg, der die zweite Variante bevorzugte, sah sich konfrontiert mit einer großen Zahl an Beschwerden seitens des Landesamts für Denkmalschutz, der Anwohner und des Kultusministeriums, das dort eine Liegenschaft besaß.

Erst ein fundiertes Gutachten der Obersten Bayerischen Baubehörde aus dem Jahr 1952, das dem Vorschlag des Stadtrats zu weiten Teilen Recht gab, versachlichte die Diskussion, sodass einer Verbreiterung der Trasse nichts mehr im Wege stand.

  Die zwei konkurrierenden Vorschläge des Straßenausbaus - die gelb schraffierte Linienführung wurde später verwirklicht, © Oberste Baubehörde
Die zwei konkurrierenden Vorschläge des Straßenausbaus - die gelb schraffierte Linienführung wurde später verwirklicht