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Staatlicher Wiederaufbau in Bayern > Detailansicht
Alte Akademie der Wissenschaften
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Die ehemalige Akademie der Wissenschaften im Herzen Münchens wurde 1589 als Jesuitenkolleg entworfen.

Der quadratisch angelegte Bau erstreckte sich auf 5 Hektar, was damals sechs Prozent der Stadtfläche Münchens entsprach. Unter der Ägide Max Josephs III. wurde der Bau zum Sitz der Akademie der Wissenschaften, die dort bis 1945 saß.

Nach der Kriegszerstörung standen nur noch 16 Fensterachsen der Südwand des Gebäudes, an das sich östlich die Michaelskirche anschloss.

Den Wiederaufbau vollzog man nach Plänen Josef Wiedmanns. Die noch intakte Fassade beließ der Architekt in ihrer Substanz und Gestaltung. Den Giebelbau in der Mitte rekonstruierte er in Originalform, weil er von so bestimmender Wirkung für das Straßenbild war. Auch die Anordnung der Innenhöfe belegt nachdrücklich, dass man die Grundstruktur der Alten Akademie bewahren wollte.

Nur der Westflügel, dessen Räume heute ein Kaufhaus einnimmt, wurde als Stahlbetonskelett völlig neu gestaltet. Seine Fassade zieren geometrische Sgraffitomalereien. Ein Arkadengang im Erdgeschoss macht die Fußgängerzone breiter.

Neben dem Kaufhaus im alten Teil des imposanten Komplexes sitzt heute das Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, das in nächster Zeit allerdings ein neues Domizil finden wird.

  Die Alte Akademie von der Neuhauserstraße aus gesehen, © Staatliches Bauamt München I
Die Alte Akademie von der Neuhauserstraße aus gesehen

Anordnung der Innenhöfe aus der Vogelperspektive, © Staatliches Bauamt München I
Anordnung der Innenhöfe aus der Vogelperspektive