Bayerisch-ungarische Portraitgalerie
Der Maler Mihály Munkácsy  

Michael Lieb, der mit dem gleichaltrigen Gyula Benczúr zu den einflussreichsten ungarischen Malern des ausgehenden 19. Jahrhunderts zählt, war väterlicherseits Nachfahre aus Bayern stammender Einwanderer. Um sein Bekenntnis zum Magyarentum zum Ausdruck zu bringen, benannte er sich später nach seinem Geburtsort. 1866 kam er nach München, wo Wilhelm Kaulbach, Eduard Schleich d. Ä. und Wilhelm Leibl zu seinen Lehrern und Förderern gehörten. Unter ihrem Einfluss feierte Munkácsy seine ersten Erfolge mit einem Stil, der realistische Detailbeobachtung mit dramatischer Überhöhung verband. Als international bekannter Künstler wirkte er später auf Max Liebermann und Fritz von Uhde. 1881 malte er sein hier gezeigtes Selbstbildnis.

Foto: Ungarische Nationalgalerie, Budapest