Bayerisch-ungarische Portraitgalerie
Elisabeth, Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn  

Als Elisabeth, die Tochter des Herzogs Max in Bayern, 1854 ihren Cousin Franz Joseph Kaiser von Österreich heiratete, war das Verhältnis der Magyaren zum Haus Habsburg stark belastet durch die Niederschlagung der Revolution von 1848/49. Die Wittelsbacherin zeigte jedoch reges Interesse an Ungarn. Sie nahm Unterricht in ungarischer Geschichte bei Graf János Mailáth und erlernte die ungarische Sprache. Ihre 1856 geborene Tochter hieß Gisela, in Erinnerung an Ungarns erste Königin aus Bayern. Elisabeth bewog 1857 den Kaiser zu seiner ersten Reise nach Ungarn, zur Rehabilitierung der ungarischen Opposition, schließlich 1867 zur Annahme der Stephanskrone und Anerkennung einer Sonderstellung des ungarischen Königreichs innerhalb der Donaumonarchie. Seither hielt sich Elisabeth regelmäßig in Schloss Gödöllö auf, das die Ungarn ihrem Königspaar zum Geschenk gemacht hatten. Bis heute erfährt die 1898 in Genf einem Attentat zum Opfer gefallene Elisabeth in Ungarn große Verehrung.

Foto: Bayerisches Hauptstaatsarchiv,
Abt. Geheimes Hausarchiv, München (WB Elisabeth Format II, 3 rot [= 21 schwarz]),
Eigentum des Wittelsbacher Ausgleichsfonds