Bayerisch-ungarische Portraitgalerie
Die Schauspielerin Lilla von Bulyovsky  

Die Tochter eines Schauspielers debütierte in ihrer siebenbürgischen Heimatstadt bereits mit 13 Jahren als Tänzerin und Soubrette. 1849 wechselte die vielseitige Künstlerin in das tragische Fach an den Theatern von Pest. Als Gast spielte sie auch am Wiener Burgtheater. 1857/58 wirkte sie an den Hoftheatern zu Coburg und Gotha. Nach einem veritablen Theaterskandal um die berühmte Sängerin Natalie Eschborn-Frassini, die von Lilla Bulyovsky in der Gunst des Herzogs Ernst II. ausgebootet wurde, wechselte letztere an das königliche Münchner Hoftheater, wo sie bis 1871 Ensemblemitglied war.
Aus ihrer Münchner Zeit stammt ihr Porträt von Franz Hanfstaengl. Die Schauspielerin war in ungarischer und deutscher Sprache auch literarisch tätig. Ihr Salon bildete einen Treffpunkt des weithin berühmten Münchner Dichterkreises um König Max II., dem unter anderen die Erfolgsautoren Emanuel Geibel und Paul Heyse angehörten.

Foto: Deutsches Theatermuseum, München