Bayerisch-ungarische Portraitgalerie
Margarethe von Bayern  

Durch das Bündnis der in Ungarn herrschenden Anjou mit den Habsburgern verschlechterte sich im 14. Jahrhundert das Verhältnis Ungarns zu Bayern. Prinzessin Margarethe war von ihrem Vater, Kaiser Ludwig, dazu bestimmt wieder dynastische Beziehungen zu knüpfen. Im Jahr 1351 vermählte sich die Wittelsbacherin in Buda mit dem 19-jährigen Stephan, Sohn des verstorbenen Königs Karl Robert und Neffen König Ludwigs des Großen. Der frühe Tod des Prinzen nach nur zweijähriger Ehe durchkreuzte jedoch den Plan des Kaisers. Margarethe kehrte nach Bayern zurück und heiratete Gerhoh von Hohenlohe, den Ratgeber ihres Vaters.
Der Kupferstich aus Joseph Anton Zimmermanns „Series Imaginum Augustae Domus Boicae“ (München 1773ff.) zeigt die Bayerin in einer Tracht mit ungarischen und orientalischen Stilelementen. Ihr Grab befindet sich im Münchner Liebfrauendom.

Foto: Bayerisches Hauptstaatsarchiv,
Abt. Geheimes Hausarchiv, München (Kopien / Drucke / Tafeln Nr. 105 fol. 105),
Eigentum des Wittelsbacher Ausgleichsfonds