Bayerisch-ungarische Portraitgalerie
Elisabeth von Ungarn  

Die Tochter des ungarischen Königs Béla IV. heiratete im Jahr 1250 Herzog Heinrich I. (XIII.) von Niederbayern (1235–1290). Der Wittelsbacher erhöhte dadurch seinen Rang, entstammten dem Haus der Arpaden zu dieser Zeit doch bereits mehrere Heilige. Für König Béla hingegen bedeutete die dynastische Allianz mit dem bayerischen Herzog eine wertvolle Hilfe in seinem Kampf um das Erbe der österreichischen Babenberger. Der Kupferstich des späten 18. Jahrhunderts aus Joseph Anton Zimmermanns „Series Imaginum Augustae Domus Boicae“ (München 1773ff.) zeigt die Ungarin in einer fantasievollen Tracht mit einem „östlich“ wirkenden Kopfputz. Als Mutter Herzog Ottos von Niederbayern begründete Elisabeth dessen Anrechte auf die ungarische Krone. Mit Gemahl und Sohn ruhen ihre sterblichen Überreste im Kloster Seligenthal in Landshut.

Foto: Bayerisches Hauptstaatsarchiv,
Abt. Geheimes Hausarchiv, München (Kopien / Drucke / Tafeln Nr. 105 fol. 27),
Eigentum des Wittelsbacher Ausgleichsfonds