Die Tochter des bayerischen
Herzogs Heinrich und Schwester des späteren Kaisers Heinrich II.
wurde um 997 mit dem ungarischen Prinzen Stephan verheiratet. Ihre Hochzeit
war ein sichtbarer Beweis für die Neuorientierung Ungarns nach
Westeuropa. Gisela, hier dargestellt auf einer Replik des ungarischen
Krönungsmantels aus dem 17. Jahrhundert, sorgte für die Ausstattung
vieler neugegründeter Kirchen in Ungarn mit sakralen Gegenständen.
Nach dem Tod ihres Ehemanns und den darauf folgenden Thronstreitigkeiten
verließ sie 1045 Ungarn und lebte seither als Äbtissin im
Benediktinerinnenkloster Niedernburg bei Passau, wo sich auch ihr Grab
befindet. Gisela genießt in Ungarn bis heute große Verehrung.
Foto: Erzabtei Pannonhalma
(Attila Mudrak)
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