Johann David Werl

Der Münchner Maler Johann David Werl war für Herzog Maximilian I. von Bayern und dessen Bruder Herzog Albrecht (VI.), den Leuchtenberger, tätig. Der seit 1616 mit dem Amt des herzoglichen Gartenmeisters betraute Künstler führte für seine herzoglichen Auftraggeber neben anderen Arbeiten zahlreiche Fürstenbildnisse aus, zum Teil als Kopien für eine von Maximilian I. angelegte Wittelsbacher Ahnenreihe.

Johann David Werl, über dessen Leben wenig bekannt ist, war wohl der Sohn des Malers Hans Werl. 1594 kam er zu dem Münchner Glas- und Wappenmaler Sigmund Hebenstreit in die Lehre, in dessen Auftrag er 1597 zwei Wappenscheiben nach Graz brachte. Einige Jahre war Johann David Werl in München für Herzog Maximilian I. und dessen Bruder Herzog Albrecht (VI.), den Leuchtenberger, tätig, für die er unter anderem eine Reihe von Fürstenbildnissen und einige religiöse Gemälde ausführte. 1610 betrieb er in Memmingen einen Salzhandel. Ein Jahr später wurde er von Herzog Albrecht als Kammerdiener und Hofmaler angestellt. Mit dem Amt des Gartenmeisters, mit dem die Aufsicht über die damals berühmten herzoglichen Gärten vor dem Schiffertor und die Leitung der dort vorgenommenen Neubauten verbunden war, wurde Werl 1616 betraut.
Die virtuose Wiedergabe des Stofflichen und die minutiöse Darstellung der Schmuckstücke kennzeichnen den Malstil seiner Porträts.