Lambert Sustris

Der vorwiegend in Venedig und Padua tätige niederländische Maler Lambert Sustris malte vor allem Landschaften, die in ihrer Verbindung aus niederländischen und italienischen Elementen auf die Ideallandschaften des 17. Jahrhunderts vorausweisen. Während seiner Aufenthalte in Augsburg in den Jahren 1548, 1550/51 und 1552 porträtierte er Mitglieder des schwäbischen Adels.

Über die Jugend und Lehrzeit von Lambert Sustris gibt es keine gesicherten Nachrichten. Nach einem Aufenthalt in Rom kam er gegen 1545 nach Venedig, wo er in der Werkstatt Tizians als Mitarbeiter tätig war. 1548 und 1550/51 begleitete er Tizian auf die Reichstage in Augsburg, wo sich Sustris 1552 nochmals eine Zeit lang aufhielt. Er porträtierte hier vor allem Mitglieder des schwäbischen Adels. Um 1554/55 übersiedelte er nach Padua, was ihm bereits 1564 den Beinamen „il Paduano“ einbrachte. Während die Forschung früher annahm, dass der Künstler nach 1568 in Padua gestorben sei, geht man nun davon aus, dass Sustris nach Venedig zurückkehrte und dort nach 1591 starb.
Die besondere kunstgeschichtliche Bedeutung von Lambert Sustris - Vater und wohl auch Lehrer des bekannten Malers und Architekten Friedrich Sustris - liegt auf dem Gebiet der Landschaftsmalerei. Durch die Vereinigung niederländischer und italienischer Elemente schuf er wichtige Grundlagen für die ideale Landschaft des 17. Jahrhunderts. Neben Bildnissen malte er auch Fresken in italienischen Villen.