Jakob Elsner

Jakob Elsner arbeitete in erster Linie als Porträtmaler und Illustrator von Handschriften. In seiner Bildnismalerei zeigt er sich von Albrecht Dürer beeinflusst. Größere künstlerische Bedeutung genießt er aber auf dem Gebiet der Miniaturmalerei, wo er mehrere liturgische Bücher illuminierte.

Über den in Nürnberg hauptsächlich als Porträt- und Miniaturmaler tätigen Jakob Elsner ist nur wenig bekannt. Eventuell war er der Sohn von Sebald Elsner, der 1456 das Nürnberger Bürgerrecht erwarb. Der Nürnberger Schreib- und Rechenmeister Johann Neudörfer berichtet in seinen 1547 erschienenen „Nachrichten von Nürnberger Künstlern und Werkleuten“, dass Jakob Elsner ein angesehener Mann gewesen sei, der gut Laute spielen konnte, weshalb er gerne von den bedeutendsten Nürnberger Organisten Sebastian Imhoff, Wilhelm Haller und Lorenz Staiber aufgesucht wurde. Elsner habe sie auch porträtiert, ihre Bücher illuminiert und ihre Wappenbriefe gemalt. Neudörfer betonte eigens, derzeit könne keiner das „gemalte Gold so rein machen wie er“. Ein Eintrag im Inventar der Ambraser Sammlung von Erzherzog Ferdinand belegt, dass der Maler auch Tafelbilder mit religiösen Darstellungen geschaffen hat. Elsner wird als Autor von Brustbildern „von unsern lieben Herrn und unser lieben Frauen“ genannt. Pfingsten 1517 verstarb der Künstler in Nürnberg.
Während seine Bildnismalerei, in der der Einfluss von Albrecht Dürer spürbar ist, mehr auf handwerkliches Niveau beschränkt blieb, gehört Jakob Elsner auf dem Gebiet der Buchmalerei zu den hervorragenden Künstlern seiner Zeit. Mehrere liturgische Bücher wurden von ihm ausgestattet. Das auf 1513 datierte und von Elsner reich illuminierte Messbuch, das so genannte Kress-Missale (Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum), gilt als ein Hauptwerk der Nürnberger Miniaturmalerei und ein Höhepunkt der deutschen Buchmalerei.