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Bildnis des Pfalzgrafen Wolfgang von Zweibrücken-Neuburg [ zurück ]
 
Maler:   unbekannt (Deutsch, 16. Jahrhundert)
Datiert:   16. Jahrhundert
Bild:   Öl auf Leinwand, 96 x 71 - Inv.-Nr. 4260
 
   
 
Das Hüftbildnis zeigt den dunkelb�rtigen Pfalzgrafen Wolfgang von Zweibrücken-Neuburg nach rechts gewandt vor einem dunklen Hintergrund. Der korpulente Pfalzgraf tr�gt unter dem schwarzen, mit braunem Pelz verbr�mten Mantel einen hellgr�nen, geschlitzten und mit goldenen Borten besetzten Goller, unter dem die reich mit Goldborten garnierten Ärmel des Wamses hervorschauen. Weiße Hals- und Handkrausen schm�cken die von der spanischen Hofmode beeinflusste Kleidung. Die leicht ausgepolsterte, geschlitzte Pluderhose mit Schamkapsel ist aus dunkelrotem Stoff gearbeitet, der mit goldenen Stickereien verziert ist. Auf dem Kopf des Pfalzgrafen sitzt ein schwarzes Barett mit Goldapplikationen und gelbem Federschmuck. Um den Hals hängt eine mehrfach geschlungene goldene Gliederkette. Mit der linken, ringgeschmückten Hand umfasst der Wittelsbacher den reich geschmückten Degenknauf.
Das dem Typus des Hofbildnisses verpflichtete Porträt hat wohl sein Gegenst�ck in einem im Besitz des Wittelsbacher Ausgleichsfonds befindlichen Porträt der Gemahlin Wolfgangs, Anna von Hessen-Kassel. Dafür spr�che auch, dass der Pfalzgraf, der selbst die heraldisch h�her bewertete rechte Seite einnimmt, sich leicht nach links wendet.
 
Literatur:    
 
Person:   Wolfgang, Herzog von Zweibrücken und Pfalz-Neuburg
* 26. 9. 1526 in Zweibrücken
† 11. 6. 1569 in Nessun bei Limoges, Grabstätte in der Pfarrkirche von Meisenheim (bei Koblenz)

Sohn von Herzog Ludwig II. und Elisabeth von Hessen, Tochter des Landgrafen Wilhelm des Älteren; seit 1545 verheiratet mit Anna von Hessen, der Tochter des Landgrafen Philipp von Hessen.

Wolfgang übernahm 1543 offiziell die Regierung von Zweibrücken-Veldenz. 1557 überließ ihm der kinderlose Pfalzgraf Ottheinrich, mit dem Wolfgang engen freundschaftlichen Kontakt gepflegt hatte, das Erbe Pfalz-Neuburg. Wolfgangs politischer Kurs war zeitlebens durch einen Kompromiss zwischen seinem persönlichen lutherischen Glauben und dem katholischen Kaiser gekennzeichnet.
   
 
Maler:   unbekannt (Deutsch, 16. Jahrhundert)
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