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Bildnis der Jacoba Nothafft [ zurück ]
 
Maler:   Hans Schöpfer der Jüngere
Datiert:   1575
Bild:   Öl auf Holz, 43,1 x 32,4 - Inv.-Nr. 3556 (Gm 637)
 

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Inschrift oben links: � 1 � 5 � 75 �. Rechts: IACOBA NOTHAF= / =TIN IST FRIDER= / =ICH ROSENBVSCH / VERHEIRET �

Das Hüftbild zeigt Jacoba Nothafft leicht nach links gewandt vor dunkelgr�nem Grund. Der Blick ihrer blauen Augen bleibt unbestimmt. Ihr rotes Samtkleid mit den gepufften OberÄrmeln ziert Goldspitze. Die eng anliegenden wei�en UnterÄrmel sind mit Goldborten besetzt. Der hohe Stehkragen endet wie die Ärmel in wei�en Krausen. über der Haarhaube tr�gt sie ein Federbarett mit einer umlaufenden Kette. Um ihren Hals hängt eine zweifach geschlungene Goldkette. über den Hüften liegt ein Ketteng�rtel. Die Hände der Dargestellten umfassen eine goldgelbe Frucht, bei der es sich vielleicht um eine so genannte W�rmkugel bzw. einen W�rmapfel handelt. Dieser in höfischen Kreisen beliebte aus Metall gearbeitete Gebrauchsgegenstand enthielt im Inneren eine Heizvorrichtung und wurde zum Anw�rmen ständig in den kalten Händen bewegt.
Das Gemälde, das im Fickler’schen Inventar der herzoglichen Kunstkammer von 1598 nachzuweisen ist, ist Bestandteil der für Herzogin Maria Jacobaea von Bayern gemalten Serie von Hofdamenbildnissen. An dem steif anmutenden Bildnis besticht vor allem die feinmalerische Wiedergabe von Schmuck und Kost�m.
 
   
Literatur:   Germanisches Nationalmuseum Nürnberg (Hg.): Die Gemälde des 16. Jahrhunderts, bearb. von Kurt L�cher unter Mitarbeit von Carola Gries, Stuttgart 1997, S. 453ff.
 
   
Person:   Jacoba Nothafft, verheiratete Rosenbusch, Hofdame
Geburtsdatum und -ort unbekannt
Sterbedatum und -ort unbekannt

Tochter von Burkhard Nothafft von Weißenstein zu Niederh�zkofen und dessen Frau Klara L�ffelholz von Kolberg; seit 1575 mit Friedrich Rosenbusch zu Notzing verheiratet.

Jacoba Nothafft, deren Vater von 1567 bis 1578 Pfleger zu Rottenburg und dann von Braunau war, lebte bis zu ihrer Hochzeit am 12. Juni 1575 als Hofdame bei Herzogin Maria Jacobaea am Münchner Hof. Ihr Mann Friedrich Rosenbusch, Sohn von Wolf Rosenbusch und Barbara Schrenk, stammte aus einer Münchner Patrizierfamilie. Er war zuerst im Hofdienst und später herzoglich bayerischer Pfleger zu K�sching.
     
   
Maler:   Hans Schöpfer der Jüngere
* um 1545 in München
† 1610 in München

Hans Schöpfer d.J., Sohn des Münchner Malers Hans Schöpfer d.Ä., erbte 1566 die väterliche Werkstatt und führte unter anderem die von seinem Vater begonnene Serie von Hofdamenbildnissen für die Herzoginwitwe Maria Jacobaea von Bayern fort. Er arbeitete vor allem als Porträtist.