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Bildnis der Gräfin Johanna zu Sulz [ zurück ]
 
Maler:   Hans Schöpfer der Jüngere
Datiert:   1580
Bild:   Öl auf Holz, 44 x 34 - Inv.-Nr. 3555
 
   
 
Inschrift oben links: 1 � 5 � 80. Oben rechts: IOHANA GR�FIN ZV SVLZ

Hans Schöpfer d.J. stellt die blonde Gräfin Johanna zu Sulz, deren Augen auf den Betrachter gerichtet sind, in Halbfigur nach links gewandt vor einem neutralen Hintergrund dar. Sie tr�gt ein Kleid mit kurzen Puffürmeln, welche die engen langen UnterÄrmel sehen lassen. Die hohe Halskrause und die dazu passenden Handkrausen runden die von der Spanischen Mode beeinflusste Hofkleidung ab. Eine Haarhaube und ein Federbarett mit einer umlaufenden Schmuckkette überfangen das blonde Haar, das an den Seiten in Bauschen frisiert ist. Ein sternfürmiger Anhänger hÖlt die zweifach geschlungene Goldkette über der Brust zusammen. Ein Ketteng�rtel sowie ein Ring am Daumen der rechten Hand vervollständigen den Schmuck der Gräfin. Mit der linken Hand umschließt sie ihre Handschuhe, Zeigefinger und Daumen der rechten halten eine Nelke.
Das Porträt gehört zu der von Hans Schöpfer d.Ä. begonnenen Hofdamen-Serie, die von Hans Schöpfer d.J. im Auftrag der verwitweten Herzogin Maria Jacobaea von Bayern fortgeführt wurde. Das Bildnis wird im Fickler’schen Inventar der herzoglichen Kunstkammer von 1598 genannt.
 
Literatur:   Reber, Franz von: Die Bildnisse der herzoglich bayerischen Kunstkammer nach dem Fickler’schen Inventar von 1598, in: Sitzungsberichte der philosophisch-philologischen und der historischen Classe der k. b. Akademie der Wissenschaften zu München, 1893, S. 2-56, hier S. 48.
 
Person:   Johanna von Sulz, Hofdame
* 4. 2. 1563
† 30. 7. 1625

Tochter von Alwig IX. von Sulz und Barbara Gräfin von Helfenstein.

Johanna von Sulz ging nach ihrer Besch�ftigung als Hofdame bei Herzogin Jacobaea zurück zu ihrer Familie und blieb zeitlebens ledig.
   
 
Maler:   Hans Schöpfer der Jüngere
* um 1545 in München
† 1610 in München

Hans Schöpfer d.J., Sohn des Münchner Malers Hans Schöpfer d.Ä., erbte 1566 die väterliche Werkstatt und führte unter anderem die von seinem Vater begonnene Serie von Hofdamenbildnissen für die Herzoginwitwe Maria Jacobaea von Bayern fort. Er arbeitete vor allem als Porträtist.