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Bildnis des Ernst von Bayern, Erzbischof von Köln [ zurück ]
 
Maler:   Hans Werl
Datiert:   um 1601 (?)
Bild:   Öl auf Holz, 97 x 71 - Inv.-Nr. 2467
 

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Der Kölner Erzbischof Ernst von Bayern ist als Halbfigur nach rechts vor einem neutralen Hintergrund dargestellt. Der Kirchenfürst tr�gt den roten Kurmantel mit breitem Hermelinkragen über dem wei�en Chorrock. Während die rechte Hand in einem sprechenden Gestus leicht angehoben ist, hÖlt der Erzbischof in der linken seine Handschuhe.
Trotz der Gestik der Hände hat das sorgfÖltig ausgeführte Porträt einen streng statuarischen Charakter. Nicht gekl�rt werden kann, ob das Gemälde nach einer Porträtaufnahme durch Hans Werl oder nach einer Vorlage gefertigt wurde. Im Jahr 1601 hatte der Erzbischof sein Bistum Freising besucht. Das Bildnis des ersten Kurfürsten der bayerischen Linie stammt aus der Wittelsbacher Bildnisreihe der Kammergalerie Maximilians I. von Bayern, in deren Öltestem Inventar von 1607 es bereits aufgeführt wird.
 
   
Literatur:   Erichsen, Johannes: Die Wittelsbacher-Bildnisse der Kammergalerie Maximilians I., in: Glaser, Hubert (Hg.): Quellen und Studien zur Kunstpolitik der Wittelsbacher vom 16. bis zum 18. Jahrhundert, München/Z�rich 1980 (Mitteilungen des Hauses der Bayerischen Geschichte I), S. 179-190, hier S. 185.
 
   
Person:   Ernst, Herzog von Bayern, Erzbischof und Kurfürst von Köln
* 17.12.1554 in München
† 17.2.1612 in Arnsberg/Westfalen, Grabstätte im Kölner Dom

J�ngster Sohn von Herzog Albrecht V. und Anna von Österreich; Bruder von Herzog Wilhelm V. von Bayern.

Ernst von Bayern wurde 1583 vom Kölner Domkapitel zum Nachfolger des protestantisch gewordenen Erzbischofs und Kurfürsts Gebhard Truchsess von Waldburg gewählt, woraufhin der Kölner Krieg ausbrach. Mit Ernst begann die fast zweihundertj�hrige Sekundogenitur der Wittelsbacher im Erzbistum und Kurfürstentum Köln.
     
   
Maler:   Hans Werl
* Geburtsdatum und -ort unbekannt
† 1608 in München

Der Münchner Hofmaler Hans Werl gehört zu den begabtesten einheimischen Malern, die aus der Schule der um 1590 am Münchner Hof tätigen ausländischen Künstler hervorgegangen sind. Neben Altarbildern und Miniaturen schuf er im Auftrag Herzog Maximilians I. von Bayern zahlreiche Fürstenbildnisse, zum Teil auch als Kopien für eine Wittelsbacher Ahnenreihe.