Der Schiedsspruch Kaiser Friedrichs I. Barbarossa sichert die Gründung Münchens im Jahr 1158.

(Bayerisches Hauptstaatsarchiv, München)

In nomine sancte et individue trinitatis. Fredericus divina favente clementia Romanorum imperator et semper augustus dilecto patruo suo Ottoni Frisingensi episcopo eiusque successoribus canonice substituendis in perpetuum ... quod controversiam, que inter te ... et nobilissimum consanguineum nostrum Henricum ducem Bawarie et Saxonie super foro apud Verigen et Munichen dinoscitur agitari, ita coram nostra et principum presentia decidere curavimus, ut deinceps omnis contentionis, que ob hanc rem inter vos haberi posset, sublata, credatur occasio. Huius autem transactionis utriusque vestrum assensu et voluntate celebrate talem fuisse tenorem presentibus in notescat et futuris: Forum, quod esse solebat apud Verigen, et pons ad theloneum de cetero iam ibidem non erit neque moneta. In eius autem rei recompensationem consanguineus noster Henricus dux ecclesie Frisingensi contradidit terciam partem totius utilitatis, que provenire poterit de theloneo fori sui apud Munichen... (MG DD Friedrich I. Nr. 218) Im Namen der heiligen und unteilbaren Dreifaltigkeit. Friedrich, durch Gottes günstig gewogene Gnade, Kaiser der Römer und allzeit Mehrer des Reiches, an seinen geliebten Onkel Otto, Bischof von Freising und seine durch kanonische Wahl zu bestellenden Nachfolger für alle Zukunft ... den Streit um den Markt bei Föhring und München, der zwischen Dir ... und unserem hochedlen Vetter Heinrich, Herzog von Bayern und Sachsen, entstanden ist, haben wir bei unserer Zusammenkunft mit den Fürsten auf folgende Weise entschieden, daß künftig jeder Anlaß für Spannung, die wegen dieser Sache zwischen euch entstanden ist, beseitigt sein dürfte. Der Wortlaut dieser Abmachung, die auf euren Wunsch und mit eurer beider Zustimmung feierlich getroffen wurde, soll für die gegenwärtigen und kommenden Geschlechter bekanntgemacht werden: Der Markt, der gewöhnlich in Föhring abgehalten wurde, die Zollbrücke und Münze werden dort künftig nicht mehr bestehen. Als Entschädigung dafür hat unser Vetter, Herzog Heinrich, der Kirche von Freising ein Drittel der Gesamteinnahmen aus seinem Marktzoll zu München übertragen ...