Herzog- und Residenzstadt Sulzbach-Rosenberg
 
  Eingebettet in die reizvolle Jura-Berglandschaft, überragt das herzogliche Schloss von Sulzbach das mittelalterliche Stadtbild und kündet von über tausendjähriger Vergangenheit. Bereits im 9. Jahrhundert stand im Bereich des heutigen Schlosses eine bedeutende Burganlage. Die Sulzbacher Grafen (11./ 12. Jahrhundert) zählten zum deutschen Hochadel. Nach ihrem Aussterben fiel Sulzbach 1305 an die Wittelsbacher.
„Es hat Sulzbach, das vornehme Eisenstädtlein, einen großen Ruhm gehabt wegen des köstlichen Eisenerzes ...“ (J. Braun, Nordgauchronik, 1648). Dieses qualitativ hochwertige Eisenerz brachte der Stadt Sulzbach und der sie umgebenden Region vor allem in der Zeit vom 14. bis zum 16. Jahrhundert Reichtum und Wohlstand.
Seit 1505 Teil der Jungen Pfalz, ging Sulzbach erste eigene Wege, als Pfalzgraf Ottheinrich II. ab 1582 hier im Schloss residierte. Die Entwicklung zum eigenständigen Fürstentum begann 1614 mit Pfalzgraf August, doch erst sein Sohn Christian August erlangte 1656 die Souveränität Pfalz-Sulzbachs. Im gleichen Jahr stiftete dieser die Wallfahrtskirche St. Anna, die bis heute Mittelpunkt des alljährlichen Annabergfestes in der letzten Juliwoche ist. Als Karl Theodor, der ab 1742 regierte, 1777 Bayern erbte, vereinigte er die größten wittelsbachischen Territorien. Dies bedeutete 1790 auch das Ende der Sulzbacher und Neuburger Regierungen. Das Schloss diente aber noch bis 1794 als Witwensitz für Pfalzgräfin Franziska Dorothea, der Mutter des späteren Königs Maximilian I. Joseph.
Mit der Ansiedlung der Maxhütte 1863 im nahe gelegenen Rosenberg erlebten Bergbau und Stahlindustrie wieder eine Blüte und stärkten die wirtschaftliche Macht bis zur Stilllegung 2002. Die Maxhütte prägte als größter Arbeitgeber der Region und größtes integriertes Hüttenwerk im süddeutschen Raum auch das alltägliche und kulturelle Leben im 19. und 20. Jahrhundert. Im Jahr 1934 wurden die beiden Orte zur Doppelstadt Sulzbach-Rosenberg vereinigt (heute ca. 21.000 Einwohner).
Ob Sie sich auf eine geschichtlich-kulturelle Entdeckungsreise begeben oder Anregung und Entspannung suchen – Sulzbach-Rosenberg bietet viele Möglichkeiten: auf einem Spaziergang durch die historische Altstadt mit ihrem prächtigen spätgotischen Rathaus (1456) oder bei einem Besuch der zahlreichen kulturellen Einrichtungen.
Der Zeit der Eigenständigkeit des Fürstentums ab 1656 widmet sich im kommenden Jahr eine große Sonderausstellung „Die Mitten im Winter grünende Pfalz“. 350 Jahre Pfalz-Sulzbach“ (2. Juni bis 17. Sept. 2006).
 
Information
Internet
www.sulzbach-rosenberg.de
Sehenswürdigkeiten
Schloss Sulzbach (ab dem 9. Jahrhundert)

Altes Rathaus (1456)

Ehem. Salesianerinnen-Kloster (1753)

Stadtmühle (16. Jahrhundert)

Ehem. Hammerhaus und Kunstmühle (16. Jahrhundert)

Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt (Chor 1355, Langhaus ab 1412)

Klosterkirche St. Hedwig (1762/65)

Wallfahrtskirche St. Anna (1656)

Marktplatz mit Löwenbrunnen (1755)

Bergbau-Schaustollen
 
 
 
 
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