Gemeinde Etzelwang
 
  Die Gemeinde Etzelwang verteilt auf einer Fläche von 2136 Hektar 1530 Einwohner in 14 Ortsteilen. Etzelwang liegt in einer attraktiven Landschaft am Schnittpunkt von Hersbrucker Alb und dem Oberpfälzer Jura. Neben ihren landschaftlichen Reizen verfügt sie über beachtliche historische Relikte: zwei Burgruinen und zwei Schlösser. Die beiden größeren Ortschaften Kirchenreinbach und Etzelwang treten verhältnismäßig früh ins Licht der Geschichte: Kirchenreinbach ist in der Schenkungsurkunde von Kaiser Heinrich II. für sein neu gegründetes Bistum Bamberg im Jahr 1009 unter den Dörfern und Städten auf dem Nordgau als „Runbach“ aufgeführt. Etzelwang zählt zu den Kirchdörfern, die Bischof Gundekar II. von Eichstätt im Jahr 1059 weihte.
Ein Großteil der Einwohner der heutigen Gemeinde Etzelwang zählte zu den Untertanen der Herren von Neidstein innerhalb der Grafschaft Sulzbach. Die Verpfändung dieser Region an Markgraf Otto V. von Brandenburg leitete 1373 den Besitzwechsel von Kaiser Karl IV. zum bayerischen Fürstenhaus der Wittelsbacher ein. Mit dieser Verpfändung, die nicht mehr ausgelöst wurde, machte die Region um die Gemeinde Etzelwang die zahlreichen Erbteilungen unter den Wittelsbachern mit. Da Neidstein zu den Besitzungen Herzog Georgs von Landshut zählte und im Bereich des Landgerichts Sulzbach lag, fiel es nach dem Landshuter Erbfolgekrieg an das neue Fürstentum Pfalz-Neuburg. Wirtschaftlich bedeutend waren die Mühlen am Etzelbach, vor allem die Papiermühle in Lehenhammer, die den Papierbedarf des Fürstentums deckte.
Burg Neidstein, etwa um 1050 erbaut, wechselte 1466 in den Besitz der Familie von Brand (Prantner), die nach dem Verfall der Burg gleich unterhalb ein Schloss errichten ließ, das seit 1513 bis zum heutigen Tag in Familienbesitz blieb.
In Kirchenreinbach ist seit 1383 ein Herrensitz beurkundet. Nach einer Reihe von Besitzern erwarb die protestantische Schulgemeinde dieses Schloss und nutzte es von 1877 bis 1974 als Schulhaus.
Die Erinnerung an die Burg Rupprechtstein hält die gleichnamige Pension wach, während von der Burg Hauseck nur noch wenige Mauerreste auf einem Felskegel vorhanden sind.
 
Information
Internet
www.etzelwang.de
Sehenswürdigkeiten
Ehem. Schloss Kirchenreinbach (14./15. Jahrhundert)

Ev.-luth. Kirche St. Ulrich (1450)

Ruine und Schloss Neidstein (mittelalterlichen Ursprungs, Kastenbau 16./17. Jahrhundert)

Pfarrkirche St. Nikolas (1720)
 
 
 
 
<   zurück  

weiter >