Pfalzgraf Philipp, der "Streitbare", der jüngere Bruder des späteren Kurfürsten Ottheinrich, steht immerzu in dessen Schatten. Gemäß seinem Wahlspruch "Nichts unversucht" führt er eher ein unstetes, abenteuerliches Leben. Nachdem der Versuch scheitert, nach seinem Studium in Freiburg und Padua eine Anstellung bei der Kurie zu erreichen, sucht er die Nähe des Kaiserhofes, um eine seinem Herkommen angemessene Stellung und materielle Absicherung zu erlangen. So sehen wir ihn 1529 als Krieger vor Wien, der maßgeblich zur Abwehr der die Stadt belagernden Türken beiträgt. Doch weder dafür noch für seine Tätigkeit als kaiserlicher Statthalter in Württemberg Anfang der 30-er Jahre erhält er eine angemessene Entlohnung. Trotz intensiver Bemühungen scheitert er auch bei seinen Versuchen, durch Heirat seine finanzielle Situation zu verbessern.
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