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Bayerische Landesausstellung 2005:
Von Kaisers Gnaden 500 Jahre Fürstentum Pfalz-Neuburg
19. August 2005
Landesausstellung mit vielen Facetten
Themenführungen und -gespräche bieten intensive Auseinandersetzung
mit Bayerischer Landesausstellung
Die einen hören lieber zu, andere wollen mitreden und ihre
eigenen Gedanken formulieren. Das Haus der Bayerischen Geschichte
bietet mit einem reichen Zusatzangebot zur Bayerischen Landesausstellung
"Von Kaisers Gnaden. 500 Jahre Fürstentum Pfalz-Neuburg"
für jedes Interesse reichlich Möglichkeiten, mehr über
Ottheinrich und seine Zeit zu erfahren.
Die Besucherresonanz bei der bayerischen Landesausstellung schlägt
alle Erwartungen. Am kommenden Wochenende wird die 60.000-Besucher-Marke
überschritten - mit dieser Besucherzahl rechnete man im Planungsstadium
zunächst bei vorsichtigen Prognosen für die ganze Laufzeit.
Längst kann die Neuburger Ausstellung von den Veranstaltern
als großer Überraschungserfolg verbucht werden. Mit Themenführungen
und Themengespräche werden den Besuchern ab kommender Woche
weitere interessante und vertiefende Einblicke in die dargestellte
Thematik vermittelt.
Die erste Sonderführung wird am kommenden Montag, 22. August
um 17 Uhr durchgeführt; dabei geht es um Ottheinrich und die
Naturwissenschaften: Er förderte die Wissenschaften, insbesondere
die science meccaniche und experimentierte eigenhändig im eigenem
Laboratorium, das er in Neuburg errichten lies. Nicht Wundermittel
zur Herstellung von Gold, sondern metallurgische Rezepturen füllten
seine Rezeptbücher. Das fürstliche Interesse galt vor
allem den Schriften von Theophrastus von Hohenheim, genannt Paracelsus.
Ein weiterer Termin für diese Führung ist Donnerstag,
8. September.
Am Donnerstag, 25. August stehen Ottheinrichs Heidelberger Jahre
im Focus der Sonderführung um 17 Uhr. Als Kurfürst von
Heidelberg initiierte er wegweisende Reformen und stellte politische
Weichenstellungen für die Zukunft. So führte er die Reformation
durch, richtete die lutherische Landeskirche ein und entwickelte
die Heidelberger Universität zur zentralen Ausbildungsstätte
der evangelischen deutschen Staaten. Als Alternativtermin wird Donnerstag,
15. September angeboten.
Erstmals Themengespräch mit der Uni Eichstätt am 20. August
Während man mit den Themenführungen schon bei früheren
Landesausstellungen auf rege Resonanz bei den Besuchern gestoßen
ist, wurde das Konzept der Themengespräche erstmals in Zusammenarbeit
mit der Katholischen Universität Eichstätt für die
Neuburger Ausstellung entwickelt. Anders als bei Führungen
ist hier die aktive Beteiligung der Teilnehmer besonders wichtig.
Spezielle Aspekte, die den Besuchern im Rahmen eines Rundganges
begegnet sind, werden dort im Rahmen eines moderierten Gesprächs
vertieft und zusammen mit den anderen Gesprächsteilnehmern
erarbeitet. Besondere Vorkenntnisse werden ausdrücklich nicht
vorausgesetzt. Die gemeinsame Diskussion führt so zu einer
intensiven Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Gesichtspunkt.
Die Moderatoren der Gespräche, speziell für die Themen
ausgesuchte Fachleute und Studenten, bieten durch zusätzliches
Material und Bilder weitere Anregungen zu - wie die Veranstalter
hoffen - lebhaftem Gedankenaustausch.
Termine für die Themengespräche sind jeweils Samstags
um 16.30 Uhr, das erste Gespräch ist für den 20. August
angesetzt. Dann wird Christof Klebl die "Aspekte der Macht"
zur Diskussion stellen und das Gespräch über "Definition,
Legitimation und Repräsentation von Herrschaft damals und heute"
suchen. Unter dem Titel "Reformation und Konfession im Bild"
lädt Michael Nadler am 27. August zum Gedankenaustausch ins
Schloss Neuburg. Auch das Thema von Monika Schierl dürfte in
Neuburg auf reges Interesse stoßen. Über "Kleidung
im 16. Jahrhundert" wird sie am 3. September mit Interessenten
diskutieren. Den Abschluss der Themengespräche macht Ottheinrichs
bibliophile Leidenschaft: "Die Bücherschätze Ottheinrichs"
lautet das Thema von Dr. Rosa Micus am 10. September.
Treffpunkt für die Themengespräche ist jeweils um 16.30
Uhr an der Museumskasse; es wird ein Unkostenbeitrag von 2 Euro
erhoben. Die Gespräche selbst werden im weißen oder grünen
Saal im Schloss stattfinden und dauern ca. eine Stunde.
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