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Bayerische Landesausstellung 2005:
Von Kaisers Gnaden 500 Jahre Fürstentum Pfalz-Neuburg
7. Juni 2005
Neuburger Kurfürsten als Kunstmäzene
Vorträge über Rubens und Ottheinrichs Tapisserien im Jubiläumsjahr
Ottheinrich und seine Nachfolger unter den Landesherren des Fürstentums
Pfalz-Neuburg waren den schönen Künsten zugetan. Sie betätigten
sich als Sammler und Auftraggeber und ließen so die Neuburger
Residenz in kulturellem Glanz erstrahlen.
Mit Rubens und seinen Aufträgen für die Neuburger Hofkirche
befasst sich ein Vortrag von Prof. Dr. Claus Grimm am Donnerstag,
9. Juni um 20 Uhr im Kongregationssaal. Dass ein bedeutender Künstler
wie Peter Paul Rubens für ein kleines Fürstentum wie Pfalz-Neuburg
arbeitet, war eigentlich außergewöhnlich. Pfalzgraf Wolfgang
Wilhelm gelang es, den großen Meister dazu zu bewegen, und
gab gleich drei Altarbilder in Auftrag. Grimm wird die Beziehungen
des Malers zur Stadt an der Donau anhand seiner Arbeiten sowie erhaltener
Briefe erläutern.
Auch Ottheinrich galt als Förderer der schönen Künste.
Seine kostbaren Tapisserien sind das Thema eines Vortrages von Dr.
Magdalene Gärtner am Donnerstag, 16. Juni um 20 Uhr im Weißen
Saal im Schloss. Vor dem Hintergrund seiner knappen Geldmittel ist
diese Vorliebe für eine sehr kostenintensive Kunstgattung,
die als Mittel der Repräsentation diente, bemerkenswert. Neben
Portraits von sich und seiner Familie ließ Ottheinrich auch
religiöse Motive und seine Pilgerfahrt ins Heilige Land auf
diese Weise darstellen. Die Kunsthistorikerin beleuchtet neben der
ikonographischen und politischen Bedeutung auch technische und wirtschaftliche
Aspekte der Herstellung dieser hochrangigen Werke der bildenden
Kunst, die zur Zeit auch im Rahmen der Landesausstellung "Von
Kaisers Gnaden" in großer Auswahl im Schloss zu sehen
sind.
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