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Jubiläumsjahr 2005: 500 Jahre Fürstentum Pfalz-Neuburg

9. Mai 2005

Vivat Neuburg 2005!
Zum Jubiläum "500 Jahre Fürstentum Junge Pfalz" bietet die ehemalige Residenz Neuburg an der Donau ein reichhaltiges Festprogramm

Wahrlich nichts für Kulturbanausen ist das Neuburger Jubel-Jahr 2005. Neben den großen Highlights, der Flämischen Galerie und der Landesausstellung "Von Kaisers Gnaden. 500 Jahre Fürstentum Pfalz-Neuburg" sorgt ein umfangreiches und vielfältiges Rahmenprogramm für Kunstgenuss durch das ganze Jahr. Der Veran-staltungskalender "Vivat! Feste feiern im Jubel-Jahr" mit großem Jubiläums-Preisrätsel ist nun bei der Tourist-Information der Stadt Neuburg an der Donau er-hältlich.
Bereits erfolgreich gestartet ist das Neuburg-Jahr mit der Eröffnung der Flämischen Galerie, einer Filialgalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlung im Schloss Neuburg. Rund 160 Meisterwerke, darunter berühmte Meister wie Rubens und van Dyke, ermöglichen dort einen fundierten Einblick in die Epoche der großen Niederländer. Als nächster Höhepunkt wird dann am 2. Juni die Landesausstellung des Hauses der Bayerischen Geschichte eröffnet: "Von Kaisers Gnaden. 500 Jahre Fürstentum Pfalz-Neuburg". Wertvolle Exponate aus ganz Europa stellen die Entstehungsgeschichte und die Glanzzeit des Fürstentums Pfalz-Neuburg in den Mittelpunkt des Interesses. Spannende Inszenierungen vergegenwärtigen rund 300 Jahre bayerische Geschichte: Ursachen, Verlauf und Ergebnis des Landshuter Erbfolgekrie-ges mit seinen Wurzeln in den bayerischen Teilungen. Die Biografien der ersten Landesherrn des neuen Fürstentums Pfalz-Neuburg, der Wittelsbacher Brüder Ottheinrich und Philipp, verdeutlichen charakteristische Aspekte des Epochenumbruches vom Mittelalter zur frühen Neuzeit, zu Reformation und Humanismus. Mit diesen zwei herausragenden Ausstellungen wird ein Besuch der Stadt Neuburg und des wunderschön restaurierten Schlosses zum doppelt lohnenden Ereignis.
Ausstellungen und Feste nach Gusto des Pfalzgrafen Ottheinrich
Durch das ganze Jahr und an verschiedenen Orten setzen sich in Neuburg weitere Aus-stellungen mit der Geschichte des Fürstentums auf mehr oder weniger traditionelle Art und Weise auseinander. Gespannt sein darf man auf die Aktion Ottmar Hörls. Er zählt zu den wichtigsten und vielseitigsten deutschen Gegenwartskünstlern. Mit "Berlin-Bärlin", "Wagners Hund" und "Dürers Hasen" hat er bereits in Berlin, Bayreuth und Nürnberg für einiges Aufse-hen und Diskussion gesorgt. In Neuburg will er das Steckenpferd als typisches Motiv der Stadt verwenden.
Noch bis 12. Juni dauert die Ausstellung "Aus Liebe zum Dicken" die sich auf ironisch-heitere Art mit der Idee eines Ottheinrichdenkmals auseinander setzt. Namhafte Künstler der Region, darunter der Bildhauer Alf Lechner, haben hier ihren Beitrag zum Jubiläum geleistet. Im Jagdschloss Grünau werden vom 5. Juni bis 16. Oktober "Buchschätze des Mittelalters" gezeigt. Ottheinrich war ein leidenschaftlicher Liebhaber schöner Bücher und Begründer der Bibliotheca Palatina. Die Ausstellung zeigt faksimilierte Exemplare herausragender Buch-kunst: die Ottheinrich-Bibel, Susannas Gebetbuch und das Buch der Jagd, eine der schöns-ten Handschriften des Mittelalters. Vom 10. Juli bis 11. Dezember ist die Ausstellung "Paracelsus" im Biohistoricum zu sehen. Der berühmte Arzt und Wissenschaftler war ein Zeitgenosse des Pfalzgrafen Ottheinrich und durch sein Werk auch mit Neuburg verbunden. Eine Reise durch Zeit und Raum "Auf den Spuren des Pfalzgrafen" ist ab 18. September in der Galerie des Rathausfletz' möglich. Der Neuburger Künstler Viktor Scheck zeigt dort seine Stadtansichten, die auf einer Reise nach Krakau entstanden sind. Die 50-teilige Aquarellserie entspricht den Stationen der Reise Ottheinrichs vor rund 500 Jahren.
Feste feiern im Sinne des Pfalzgrafen Ottheinrich hat in Neuburg Tradition. Selbstver-ständlich darf im Jubiläumsjahr das Schlossfest mit seinem unvergleichlichen Flair und mehreren hundert Mitwirkenden in historischen Kostümen nicht fehlen. Am letzen Juni- und dem ersten Juli-Wochenende ist es wieder so weit und Neuburg dreht am Rad der Geschichte...
Wenige Wochen darauf wird ein großes Freilichtfestspiel im Schlosshof den Fürsten nach Neuburg zurückholen. Mehr als 100 Akteure werden das Leben Ottheinrichs in entschei-denden Stationen dort auf die Bühne bringen. Ein besonderes Spektakel verspricht auch die Schauschleppjagd im Herbst. An historischem Ort, dem Jagdschloss Grünau, werden der Reit- und Fahrverein Neuburg sowie der Schleppjagdverein Bayern am 16. Oktober in stilechten Kostümen das Jagdvergnügen früherer Tage inszenieren.
Ausgewählte und hochrangige Konzertereignisse
Besonders ausgewählt ist in diesem Jahr die Konzertsaison in Neuburg an der Donau: Ne-ben traditionellen Veranstaltungen wie der Neuburger Kammeroper Ende Juli und den Neuburger Barockkonzerten Ende September finden zahlreiche namhafte Künstler und Ensembles den Weg nach Neuburg: Bell'Arte verfügt im In- und Ausland über einen hervorragenden Ruf, der bei verschiedenen Festivals begründet wurde. In Neuburg widmet sich das Ensemble am 5. Juni der prachtvollen Musik der süddeutschen und österreichi-schen Residenzen des 17. und 18. Jahrhunderts. Originalgetreuer Aufführungsort für das Konzert ist das Wittelsbacher Jagdschloss Grünau. In der Woche darauf, am 12. Juni, bringt das Marais Consort Werke "Nach Art der Welschen Canzonen" zu Gehör. Als einem der führenden Gambenconsorts gelingt es dem Ensemble auf unvergleichliche Weise historische Inhalte, wissenschaftliches Arbeiten und moderne Aufführpraxis ideal zu verbinden. Alte Musik erhält so unter der Bearbeitung durch das Marais Consort immer wieder neue faszinierende Aspekte.
Ebenfalls Alte Musik steht im Zentrum des Konzerts des Concerto Köln am 30. Juli in der Klosterkirche in Bergen. In den renommiertesten Konzertsälen und Festivals der Welt be-geisterte das Ensemble seine Zuhörerschaft. Der Kölner Spruch, mit dem König Maximilian vor genau 500 Jahren den Landshuter Erbfolgekrieg beendete und das Fürstentum Pfalz-Neuburg begründete, ist daher ein würdiger Anlass für dieses Konzert der Extraklasse.
"Musik aus 500 Jahren" steht im Rahmen der Sommerakademie vom 31. Juli bis 13. August auf dem Programm verschiedener Konzerte. Jacob Lindberg, Hille Perl, Dorothee Oberlinger oder Martin Sandhoff sind Vertreter der Sparte Alte Musik; Michael Friedrich, Tomoko Nishikawa oder Herbert Wiedemann schlagen den Bogen zur Moderne, Jazzkonzerte mit Agnes Heginger, Wolfgang Mayer, Klaus Ignatzek und Martin Wind runden das Angebot in die experimentelle Richtung ab. Ein besonderes Ereignis ist der jährlich stattfindende Biagio-Marini-Wettbewerb am 3. August (Anmeldung noch bis 1. Juli). Vielversprechende junge Talente konkurrieren bei dem einzigen deutschen Musikwettbewerb für Alte Musik um ein honoriertes Konzert und einen Publikumspreis. Die Preisträger des Jahres 2004 sind am 27. August in Neuburg zu erleben.
Auch im Herbst stehen weitere Konzerte auf dem Programm. Am 4. September ist das "ensemble officium" in Neuburg zu Gast. Das 12-köpfige Vokalensemble zählt zu den besten Chören auf den Gebieten Gregorianischer Choral und Musik der Renaissance. In Neuburg widmen sie sich den italienischen Einflüssen auf die Musik am Neuburger Hof in der Zeit der Renaissance.
Renaissance-Musik in geradezu populären Auswirkungen steht beim großen Open-Air im Alten Neuhof am 10. September auf dem Programm. Bekannte Gruppen der Szene lassen mit Liedern und Tänzen die Lebensfreude vergangener Tage wiederaufleben. Ganz der klassischen Musik dieser Zeit hat sich CordArte verpflichtet. Im Zentrum des Konzertes am 10. September in der Kirche St. Peter steht der Neuburger Kapellmeister und Stargeiger Bi-agio Marini.
Als letztes musikalisches Highlight im nun schon ausklingenden Neuburg-Jahr bleibt noch das Musical "Von Zeyt zu Zeit". Anhand eines Kriminalfalls werden ab 11. November in der Eigenkomposition anlässlich des Jubiläumsjahres Gegenwart und das Leben des Pfalzgrafen Ottheinrich spannend verknüpft.
Das ausführliche Programmheft, weitere Informationen sowie Karten zu diesen und noch vielen anderen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr sind bei der Tourist-Information der Stadt Neuburg an der Donau, Ottheinrichplatz A 118, 86633 Neuburg an der Donau, Tel.: 08431/88240, Email: tourismus@neuburg-donau.de und im Internet unter www.neuburg-donau.de erhältlich.

 
   
 

 

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