Wie der Vater von Montgelas stammten auch Trivas Vorfahren aus
Savoyen. Er selbst wurde am 20. September 1755 in München
geboren. Nach dem Tod seiner Eltern trat der Elfjährige in
das Kadettenkorps ein. Seine militärische Laufbahn führte
ihn bis in die Spitze der bayerischen Armee (1811 Ernennung zum
General, 1817 Staatsminister der Armee).
Der als loyal und spröde charakterisierte Soldat gilt
als das "Arbeitspferd" der Militärreformen. Die
Impulse hierzu gingen meist von anderen aus. In seinem Denken
blieb Triva ein "Soldat der stehenden Heere des 18. Jahrhunderts"
(Gerhard Heyl). Die Politik, vor allem in Person des mächtigen
Ministers Montgelas, den er fürchtete, war ihm fremd. Trivas
Leistung lag hingegen in der beharrlichen Reorganisation der
bayerischen Armee zwischen 1803 und 1815: Schaffung neuer Kommando-
und Verwaltungsbehörden, Einführung der bedingten
Wehrpflicht, Erarbeitung zeitgemäßer Dienstvorschriften.
Obwohl Triva seit 1808 de facto als Chef des Kriegsministeriums
fungierte, blieb ihm die ersehnte Stellung eines verantwortlichen
Fachministers bis 1817 versagt. 1816 wurde er in den Grafenstand
erhoben. Zu diesem Zeitpunkt stand Triva schon im Schatten des
Feldmarschalls Wrede, an dessen Intrige gegen Montgelas 1817
er allerdings nicht beteiligt war.
Das Gemälde zeigt ihn im blauen Galarock. Er trägt
Großkreuz, Stern und Band des 1806 verliehenen königlich
bayerischen Militär-Max-Joseph-Ordens sowie das fünfstrahlige
Großoffizierskreuz der Ehrenlegion, welchen er ihm im
gleichen Jahr von Kaiser Napoleon erhalten hatte.
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