Katholiken in oberschwäbischen Reichsstädten

Nur wenige der zwölf Reichsstädte in Oberschwaben
waren seit der Reformation rein evangelisch.
In den meisten gab es eine katholische Minderheit
von jeweils unterschiedlicher Stärke.

Gleiche konfessionelle Rechte für die Katholiken
galten in vier Reichsstädten,
nämlich in Augsburg, Biberach, Ravensburg und Kaufbeuren.
Außer in Kaufbeuren waren die Katholiken
dort auch politisch gleichberechtigt.

Sonst besaßen die wenigen katholischen Bewohner in den evangelischen Reichsstädten
grundsätzlich kein Bürgerrecht.
Es handelte sich bei ihnen meist
um Angehörige und Bedienstete von Klöstern
oder von Stadthäusern auswärtiger Klöster.

Die Beziehungen zwischen der Stadt
und der katholischen Minderheit
waren nicht spannungsfrei.
Häufig entstand Streit
um Steuer- und Gerichtsangelegenheiten.
Doch gab es vor allem im wirtschaftlichen Bereich
auch Fälle guter Zusammenarbeit.

Daß jemand zu einer anderen Konfession wechselte,
war selten, kam aber immer wieder vor.
In Memmingen sind zwischen 1681 und 1748
mehr als zweihundert Übertritte zum Luthertum verzeichnet.
Unter den Konvertiten waren neben Katholiken
viele aus der Schweiz zugezogene Reformierte.
Ein Konfessionswechsel sollte also oft auch
das Leben in der neuen Umgebung erleichtern.

Hochwanger
P. Sigismund Hochwanger (1711-1781)
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Reliquiar
Reliquiar
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