Geistliche und weltliche Obrigkeit

An der Stadtregierung hatten die Bürger
unterschiedlich großen Anteil.
Voraussetzung war der Besitz des Bürgerrechts.
Die Patrizier dominierten die wichtigsten Ämter:
Bürgermeisteramt, Rat und Geheimen Rat.
Hier wurden die Richter und die Beamten ernannt.

Der Große Rat, die Vertretung aller Bürger,
tagte nur in besonderen Fällen.
Am alljährlichen Schwörtag
legten Bürgerschaft und der Rat
einen gegenseitigen Treueid ab.

Der Rat bestimmte auch über die Kirchenverwaltung
und die Ernennung und Bezahlung der Geistlichen.
Deren Aufgaben waren die Reichung des Abendmahls,
die Katechismusunterweisung und die Predigt.

Weltliche und geistliche Obrigkeit versuchten gemeinsam,
abweichendes Verhalten einzudämmen.
Verfehlungen wie Fluchen oder Ehebruch
wurden zuerst durch den Ausschluß vom Abendmahl,
bei Renitenz mit leiblichen Strafen geahndet.

Verschiedene Familien, wie die Schelhorns,
bildeten regelrechte Pfarrerdynastien.
Nach einem Universitätsstudium übernahmen
sie nicht nur geistliche Aufgaben in ihren Pfarreien.
Auch mit ihren wissenschaftlichen Arbeiten
waren sie bedeutende Vertreter
der protestantischen Geistlichkeit
in den oberschwäbischen Reichsstädten.

Soldat
Strickender Soldat
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Schwörtag
Schwörtag in Memmingen
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Frau SeyfriedHerr Seyfried
Ludwig Eberhard Seyfried und seine Frau
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