Reichsstädtische Schulen in Oberschwaben


In den oberschwäbischen Reichsstädten existierten
zwei Schulformen: die Lateinschule
und die sogenannte deutsche Schule.
Die Lateinschule sollte den Nachwuchs
bei Pfarrern, Ärzten, Juristen usw. sichern.
Vor allem durch die Unterrichtung von Latein,
Griechisch und auch Hebräisch
bereitete sie auf die Universität vor.
Ihre Lehrer waren fast immer angehende Pfarrer.

Die deutschen Schulen waren Elementarschulen.
Es gab in den Städten meist mehrere von ihnen.
Sie vermittelten nicht nur den Jungen,
sondern schon früh auch den Mädchen Grundkenntnisse
in Lesen, Religion, (Schön-)Schreiben und Rechnen.
Die religiöse Unterweisung nahm hohen Rang ein.
An diesen Schulen waren die meisten Lehrer
weniger gut qualifiziert.

Das gesamte Schulwesen unterstand dem Rat.
Er stellte die Lehrer an und überwachte sie.
Außerdem zahlte er ihnen ein niedriges Gehalt,
das durch das Schulgeld der Schülereltern
nur geringfügig aufgebessert wurde.
In Schulordnungen für Lehrer und Schüler
regelte der Rat Unterrichtsstoff und Tagesablauf
und erließ Vorschriften für das Verhalten.
Der Einsatz der Rute war zur Disziplinierung,
aber auch bei schlechten Leistungen erlaubt.

Crusius
Martin Crusius (1526-1697)
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Suppius
Meistersinger J. Suppius als Schulmeister
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