Der Umlaufkanal verlief unterhalb der Festung Marienberg.
Kanalausfahrt, um 1908
Bildpostkarte
Privatarchiv Willi Dürrnagel, Würzburg
Ältester Kanaltunnel Europas
Der Würzburger Umlaufkanal
Mit der Errichtung der Wehre 1644 vor der Alten Mainbrücke, die das Wasser zum Betreiben der Mühlen aufstauten, wurde die Schifffahrt erheblich erschwert. Dieses Problem löste der Bau des Umlaufkanals in den Jahren 1675 bis 1680: Nun konnten die Schiffe die Wehre umfahren.

Den ersten Teil des Kanals stellte ein gemauerter Schiffstunnel dar, der als ältester Europas gilt. Anschließend mussten die Schiffe eine Schleuse passieren, bevor sie wieder in den Fluss geleitet wurden. Der 500 Meter lange Kanal speiste eine Mühle mit Wasser und war Standort einer Färberei. Zudem konnte von ihm aus die oberhalb gelegene Festung Marienberg beliefert werden.

Im 19. Jahrhundert wurden die Schiffe immer größer, was den inzwischen zu schmalen und niedrigen Kanal überflüssig machte. 1954 wurde er schließlich aufgeschüttet. Heute lässt sich sein Verlauf nur noch in Teilen nachvollziehen.
 
Unmittelbar vor dem Burkarder Tor zweigte der Kanal vom Main ab. Er verlief unter der Burkarder Brücke hindurch, ehe er nach rechts Richtung Norden abbog. Der erste Teil des Kanals war relativ breit.
Blick auf den Umlaufkanal, um 1930
Bildpostkarte (Graph. Kunstanstalt Kettling & Krüger, Schalksmühle)
Privatarchiv Willi Dürrnagel, Würzburg