1003 |
Erste Erwähnung: Die
„urbs crana“ wird vom eigenen Besitzer, dem Markgrafen Heinrich von Schweinfurt, genannt Hezilo, bei seiner Flucht vor König Heinrich II. niedergebrannt. |
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1122 |
Bischof Otto I. (der
Heilige) erhält das „Praedium Chrana“ von Kaiser Heinrich V. für seine Verdienste um das Reich geschenkt. |
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1128/30 |
Bischof Otto I. lässt
bei Kronach ein steinernes Haus und einen Turm erbauen. |
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1180 | Erste Erwähnung der Pfarrei „chrana“ (Pfarrer Adelbert). | |
1260 |
Vertrag von Langenstadt
(Langenstädter Schiedsspruch). Stadt und Burg kommen aus den Händen der Grafen Hermann und Otto von Orlamünde an Bischof Berthold von Leiningen zurück. |
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1298 |
Jüdische Memorialbücher registrieren die Ermordung von etwa zehn Juden in Kronach im Zuge des so genannten Rindfleischpogroms. |
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1320 | Älteste erhaltene Urkunde mit dem Abdruck des Stadtsiegels. | |
1323/28 | So
genanntes Urbar A des Hochstifts Bamberg. Darin werden für Kronach ein Amt (Officium) und ein Zöllner genannt, außerdem Fischer, Bäcker, Metzger, Wirte und Schuhmacher erwähnt. |
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1345 | Bau des Turms der Pfarrkirche St. Johannes d. T. | |
1348 | Im
Urbar B des Hochstifts werden in Kronach 42 1/₂ Hofstätten genannt. |
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1384 |
Kronach erhält in einem
Gnadenbrief des Bischofs Lamprecht das Recht, einen geschworenen Rat zu wählen. Im gleichen Jahr werden weitere Privilegien gewährt. |
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1394 |
„Heintzen mulner uf dem Steyn“ erhält 150 Pfund Heller
für die Errichtung von Brunnen und Wasserleitungen. |
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1398 |
Erwähnung einer Kapelle
vor der Stadt, vermutlich St. Nikolaus |
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1404 | Einsturz des Langhauses der Stadtpfarrkirche. | |
1430 |
Angriff durch die
Hussiten. Die Bürger zünden die eigene Vorstadt beim Spital an, um die Feinde zu vertreiben. Daraus entwickelt sich ein langwieriger Streit zwischen den Bewohnern der Oberen Stadt (Bürgern) und den weniger privilegierten Einwohnern der Unteren Stadt. |
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1431 |
Baubeginn am Hämel- oder Storchenturm, Vollendung erst 1467. |
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1439 |
Die Einwohner der
Vorstädte erhalten das Recht, zwei Schöffen zum Rat zu wählen. |
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1444 | Älteste
erhaltene Stadt-(Bürgermeister-)Rechnung. Darin werden viele Bauwerke (z. B. Lehlaubenturm), Organisationen (z. B. Stadtschützen) und Begebenheiten (z. B. Fronleichnamsprozession/ Teilnahme an Schießen) erstmals genannt. |
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1462 |
Beginn des Spitalbaus.
Bereits vorher soll an dieser Stelle ein Spital gestanden haben, das beim Angriff der Hussiten zerstört wurde. |
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1472 | Geburt
Lucas Cranach d. Ä. Das Geburtshaus lag hinter der damaligen Martinskirche an der Nordseite des Marktplatzes. |
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1481 | Ordnung für die Schuhmacher von Kronach. | |
1488 | Bischof Heinrich III., Groß von Trockau, erlässt eine Stadtordnung, die vermutlich verschiedene ältere zusammenfasst. In diesem Jahr erhalten die Schmiede und Schlosser eine Ordnung und es wird auch eine Floßreise durch Kronacher Bürger erwähnt. | |
1507 |
Teilweise Erneuerung der
Stadtordnung durch Bischof Georg III. Schenk von Limburg. |
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1563/66 | führt Graf Joachim von Ortenburg in seiner Grafschaft die Augsburger Konfession ein | |
1509 |
Bau des Schiefer- oder
Mäuseturms, 1825 teilweise, 1867 bis zur Brustwehrhöhe abgebrochen. |
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1514 | Erlass einer Bäckerordnung und einer Metzgerordnung. | |
1525 | Kronacher Bürger beteiligen sich am Bauernkrieg. | |
1553 |
Erfolgloser Angriff auf Stadt und Festung im
Markgrafenkrieg (1552/54) am 11. Oktober 1553. |
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1565 |
Erneuerte Fischerordnung
(nach Bestimmungen von 1439, 1464, 1469, 1562). |
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1571 | Beginn
der Errichtung eines dritten Walls um die Festung. Im gleichen Jahr wird der Stadtturm um drei Geschosse erhöht, er hatte damals einen Umgang und war mit einer geschwungenen Schieferhaube abgeschlossen. 1813 erfolgt der Abbruch dieser Obergeschosse. |
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1575 |
Die erneuerte
Stadtordnung bedeutet quantitativ und qualitativ einen großen Sprung zur Verrechtlichung und Kontrolle des öffentlichen Lebens. Sie ähnelt der Stadtordnung von Nürnberg. |
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1579 | Dem
Pfarr- oder Rosenturm wird das heutige Obergeschoss aufgesetzt. |
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1580 |
Der erste eigentliche
Hexereiprozess in Kronach endet mit der Landesverweisung der beiden männlichen Angeklagten. |
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1583 | Erweiterung des Historischen Rathauses nach Osten (Fassade). | |
1588 | Den Büchsenschützen wird ein „freies Schiessen“ genehmigt. | |
1594 | Erster
formvollendeter Hexenprozess gegen Barbara Zaupffin. Das Verfahren wird in Bamberg weitergeführt, der Ausgang ist nicht bekannt. |
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1598 |
Abbruch der alten
St.-Martins-Kirche als „Verkehrshindernis“; 1600 erfolgt der Neubau etwas weiter westlich. |
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1612 | Am 10.
Oktober ergeht fürstlicher Befehl wegen Anwendung der Folter gegen die in Kronach wegen Hexerei verhafteten Frauen. Bereits am 22. Dezember 1612 wird Lena Pantzerin als erstes Opfer am Hochgericht (heute Shell-Tankstelle) verbrannt. Die Verfahren werden später in Bamberg und Zeil für das ganze Hochstiftsgebiet durchgeführt und enden erst mit dem Einfall der Schweden in Bamberg. |
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1614 | Erhöhung und Ausbau des Lehlauben- oder Hexenturms. | |
1626 | Die Pest fordert mindestens 418 Opfer. | |
1632 |
Zwischen 17. Mai und 12.
Juni erste Belagerung Kronachs durch die Schweden und ihre Verbündeten. Dabei werden bei einem Ausfall in die feindlichen Stellungen hinter der Festung am 7. Juni einige Kronacher bei lebendigem Leib geschunden. Am 15. Oktober trifft Albrecht von Wallenstein in Kronach ein und übernachtet im Gasthof des Nikol Baier. Er verspricht der Stadt im Namen des Kaisers die beiden Rittergüter Weißenbrunn und Theisenort. |
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1633 | Truppen
Herzog Bernhards von Weimar greifen am 3. Februar die Vorstadt Ziegelanger an. Im Mai und Juni 1633 kurze Belagerung durch Truppen des Herzogs Wilhelm von Weimar, die in der Strau angreifen und bis zum (inneren) Strauer Tor gelangen. |
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1634 |
Belagerung der Stadt
durch die schwedische Hauptarmee unter Bernhard von Weimar. Am 21. März wird der Sturmangriff über die Bresche bei der Stadtpfarrkirche mithilfe der Kronacher Frauen abgewehrt. |
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1639 |
Schenkung der beiden Rittergüter Haßlach und Stockheim durch Bischof Franz von Hatzfeld. |
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1645 |
Weihe der
Kreuzbergkapelle, die bereits 1642 in Benutzung war. |
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1651 | Bischof
Melchior Otto Voit von Saltzburg verleiht der Stadt ein neues Wappen, eine goldene Ehrenkette und das Recht zum Tragen des „Spanischen Habits“. |
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1654 | Errichtung der Ehrensäule. | |
1655 – 1699 | Barocker Ausbau der Festung Rosenberg. | |
1670 – 1672 |
Bau des
Franziskanerklosters. Die Franziskaner hatten bereits seit 1649 eine Niederlassung in Kronach im oberen Stockwerk des Spitalgebäudes. |
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1672 | Erneuerung des St.-Michaels- und des St.-Johannesbrunnen. | |
1702 |
Am 25. Oktober
verspricht der römische König Joseph bei einem Besuch in Kronach eine zweite goldene Kette. Diese wird jedoch erst am 18. Juni 1744 durch den Fürstbischof Friedrich Carl von Schönborn übergeben. |
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1722 – 1725 | Bau der
„Neuen Büttelei“ oder Fronfeste. Um 1730: Bau des „Neuen Werks“, ursprünglich mit einem Dach versehen. |
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1749 |
Einrichtung des Postamts
Kronach und Anschluss an die von Thurn und Taxis’sche Reichspost. |
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1752 – 1755 |
Errichtung des Pfarrhofs durch Maurermeister Martin Mayer nach Plänen von Johann Jakob Michael Küchel, Zimmermann war Johann Waas. |
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Bis 1753 | Errichtung der Vorwerke im Norden der Festung Rosenberg. | |
1759 |
Erfolgloser Angriff preußischer Truppen unter General
von Knobloch. |
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1779 |
Kronach muss noch die
„Preüßische Steuer“ zur Tilgung der Kriegskosten nach Bamberg entrichten. |
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1798 – 1802 | Bau des
fürstbischöflichen Kastenbodens an der Festungsstraße. Dieses Gebäude dient später in Teilen auch als Salzdepot und Gefängnis, heute JVA. |
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1802/03 |
Das Hochstift Bamberg,
und damit Kronach, wird bayerisch. |
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1803 |
Säkularisation – das Franziskanerkloster wird aufgehoben und bleibt bis 1829 Aussterbekloster. |
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1806 |
Napoleon I. übernachtet
auf dem Feldzug gegen Preußen in der Nacht vom 8. auf den 9. Oktober im Kronacher Pfarrhaus. Er lässt die Festung Rosenberg wieder armieren und baulich verändern. |
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1813 | Im Zuge
der Befreiungskriege wird die Festung weiter ausgebaut und im Norden eine Flesche (Pfeilschanze) errichtet. |
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1823 |
Am 20. Mai besuchen
König Maximilian I. Joseph und seine Frau Caroline Kronach. |
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1843 | Gründung der Firma Voitländer als Seifensiederei. | |
1848 |
Bildung eines Freikorps
aus Bürgersöhnen zur Abwehr revolutionärer Übergriffe. |
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1851 | König
Maximilian II. und seine Gemahlin besuchen am 12. und 13. Juli Kronach. Der König besichtigt die Festung und unternimmt eine Floßfahrt auf der Haßlach. |
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1857 |
Bau des heutigen
Amtsgerichts als Bezirksgericht anstelle der ehemaligen Poststation. |
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1860 | Bau der
Eisenbahn von Hochstadt nach Gundelsdorf. Der erste Personenzug fährt am 15. Dezember in den Bahnhof ein. |
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1862/63 | Bau der Kronacher Gasfabrik in der Friesener Straße. | |
1867 | Aufhebung der Festungseigenschaft von Rosenberg. | |
1875 | Aufhebung der auf Rosenberg bestehenden Zivilfestungsstrafanstalt.Rosenberg wurde während des Kirchenkampfes um 1870 wegen der dort inhaftierten Pfarrer auch als „Schwarzenberg“ bezeichnet. | |
1877 |
Errichtung einer Eisengießerei durch Schmiedemeister Georg Endres. |
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1884 |
Errichtung der ersten
Porzellanfabrik in Kronach durch die Gebrüder Kühnlenz. |
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1888 | Die
Stadt kauft die Festung Rosenberg vom Königreich Bayern an. |
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1897 |
Philipp und Wilhelm
Rosenthal und Karl Maria Bauer gründen die zweite Porzellanfabrik in Kronach. |
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1902 | Inbetriebnahme der ersten Hochdruckwasserleitung. | |
1915/18 |
Die Festung Rosenberg
dient als Kriegsgefangenenlager für Offiziere. 1917 ist hier Charles de Gaulle als Gefangener untergebracht. |
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1945 |
Besetzung Kronachs durch amerikanische Truppen am 12. April. Bei der vorhergehenden Beschießung werden viele Häuser zerstört oder beschädigt. |
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Ab 1945 |
Anstieg der
Einwohnerzahl von Kronach wegen der hier untergebrachten Heimatvertriebenen und Flüchtlinge von etwa 6500 auf über 10 000. |
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1948 | Ansiedlung der Firma Loewe in Kronach. | |
1949 | Gründung der Kronacher Wohnungsbau GmbH (KWG). | |
1978 | Kronach
erhält bei der Gebietsreform zum 1. Mai seine heutige Ausdehnung. |
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1989 | Fall der Mauer, Kronach ist nicht mehr Grenzgebiet. | |
2002 | Im
Rahmen der Landesgartenschau werden große Gebiete im Süden der Stadt saniert. |
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2003 | Die Stadt feiert ihr 1000-Jahr-Jubiläum. | |
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