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Bayerische Landesausstellung 2014

Leichte Sprache

Level 5: Neuer Streit und plötzliches Ende
Ludwig bemüht sich im Lauf der Jahre um eine Versöhnung mit dem Papst.
Trotzdem bleibt er aus der Kirche ausgeschlossen.
Ludwig vergrößert die Macht der Wittelsbacher im ganzen Reich.
Das macht den Kurfürsten Angst.
1346 wählen sie einen neuen König.
Es ist Karl von Mähren aus der Familie der Luxemburger. Er wird später Kaiser Karl IV. Neuer Streit zwischen den beiden Herrschern steht an.
Aber es kommt nicht mehr dazu:
Im Oktober 1347 stirbt Kaiser Ludwig bei einem Jagdausflug.


Blick in die Landesausstellung (© FriendsMediaGroup.de | Christoph Reichert)


5.1 Der Gegenkönig Karl IV.
Ludwig verschaffte seiner Frau Margarete wichtige Länder.
Diese Reichslehen machten die Familie Wittelsbach immer mächtiger.
Das gefiel den Kurfürsten nicht.
Auch der Papst gab nicht nach. Er verfluchte Kaiser Ludwig nun endgültig.
Der kaisertreue Erzbischof Balduin von Trier trennte sich jetzt von Ludwig.
1346 wählten die Kurfürsten einen neuen König: Karl von Mähren.
Nun gab es wieder zwei Könige. Ein Machtkampf stand bevor.
Aber es kam anders: Am 11. Oktober 1347 stürzte Ludwig bei einem Jagdausflug
nahe Fürstenfeldbruck vom Pferd und starb.
Sein Nachfolger war Karl IV. von Luxemburg.

5.2 Das kaiserliche Erbe
Kaiser Ludwig hat sehr lange regiert: über 33 Jahre.
Die Königskrone konnte er für seine Familie nicht erhalten.
Die Macht der Wittelsbacher zerfiel, weil ihr Land mehrmals geteilt wurde.
Aber auch Karl IV. war nicht sofort Sieger.
Er musste sich die Unterstützung von Städten und den Fürsten kaufen.
In dieser Zeit wurden die Juden schwer verfolgt.
Sie standen unter dem Schutz des Königs.
Aber Karl IV. beschützte sie nicht.
Die Juden wurden aus vielen Städten vertrieben und ermordet.
Karl IV. baute seine Macht aus.
Durch seine Heirat gewann er zum Beispiel die Oberpfalz.
Am 25. Juli 1349 wurde er in Aachen zum König gekrönt.

5.2 Glaube und Gebet
Ludwig starb ohne Beichte und Vergebung durch einen Priester.
Für Ludwigs Feinde war das der Beweis: Der Kaiser ist auf ewig in der Hölle verdammt.
Sie wollten jede Erinnerung an ihn auslöschen.
Ludwig selbst war überzeugt: Ich bin ein guter Christ!
Er machte viele fromme Stiftungen. 1330 gründete er das Kloster Ettal.
Der Kaiser war ein großer Marienverehrer.
Zahlreiche Mariendarstellungen aus seiner Zeit sind erhalten.
Die Verehrung der Muttergottes hat in der Familie der Wittelsbacher eine große Tradition. Sie zeigt sich auch in der Münchner Frauenkirche. Dort liegt der Kaiser begraben.


5.3 Wie es weiterging
Ludwigs Familie musste den neuen König Karl IV. akzeptieren.
Die Reichsinsignien wurden nach Prag gebracht.
Hier war jetzt das Zentrum des Reichs.
Karl IV. wurde 1355 zum Kaiser gekrönt.
Er führte die Politik von Ludwig IV. fort.
Aber er erkannte seinen Vorgänger Ludwig nicht als Kaiser an.
Die Macht der Wittelsbacher wurde nach dem Tod von Ludwig weniger.
Ihr Land und ihr Besitz wurden unter sechs Verwandtschaftsgruppen aufgeteilt.
Ab 1348 wütete die Pest in Europa. Alles andere war nicht mehr wichtig.